Taizé-Treffen in Tallin: Papst ruft Jugendliche zur Hoffnung auf
In dem Text, der an diesem Samstag bei der Eröffnung des Treffens verlesen wurde, ruft der Papst die jungen Leute zur Hoffnung auf. „Uns im Geist des Teilens und der Geschwisterlichkeit versammeln: Dies ist im heutigen Kontext, in dem unsere Welt schwere Prüfungen durchläuft, umso wichtiger“, so Franziskus.
„Viele Länder sind von Gewalt und Krieg geprägt, viele Menschen sind Opfer unmenschlicher Behandlung, andere wiederum sind angesichts der Ungleichheiten in unseren Gesellschaften und der schweren ökologischen Gefahren desorientiert.“ Umso wichtiger sei es, „gegen alle Hoffnung zu hoffen“, denn Hoffnung überwinde jede Krise und alle Angst.
Hoffen wider alle Hoffnung
Der von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin erinnert an das in Rom gestartete Heilige Jahr, ohne allerdings eine ausdrückliche Einladung auszusprechen, und erwähnt auch den weltweiten synodalen Prozess der katholischen Kirche: Er habe „zu schönen Fortschritten in der ökumenischen Freundschaft mit unseren Brüdern und Schwestern verschiedener christlicher Konfessionen geführt“.
Außer Papst Franziskus haben auch diesmal wieder viele Führungspersönlichkeiten aus Kirchen und Politik Grußbotschaften ans Taizé-Jugendtreffen geschickt. Der Ökumenische Patriarch Bartholomäus I. von Konstantinopel lobt die Zusammenkunft; sie zeige, „dass der christliche Glaube eine transformative Kraft ist, die selbst in den dunkelsten Zeiten Frieden und Hoffnung bringen kann“. Und sie mache sichtbar, „dass die Einheit der Christen kein ferner Traum ist, sondern eine Realität, die wir hier und jetzt in Demut und gegenseitiger Liebe schmecken können“.
Zwei Politiker, die schon mal auf einem Taizé-Treffen waren
Eine persönliche Note hat die Grußbotschaft von UNO-Generalsekretär Antonio Guterres. Er berichtet, dass er „als Student“ an einem Taizé-Treffen teilgenommen habe. Dabei hätten ihn die dabei leitenden Werte des Friedens, des Mitgefühls und der Solidarität inspiriert. Auch die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, erwähnt, dass sie schon mal bei einem solchen Taizé-Jugendtreffen war – allerdings nicht in ihrer Jugend, sondern vor zwei Jahren in Turin. „Die Erinnerung an diese Tage ist mir immer noch präsent. Der Glaube und die Leidenschaft der jungen Menschen, die ich getroffen habe. Die Zeiten der Stille und die Zeiten des Singens…“
(vatican news – sk)
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