Papst ruft bei Urbi et Orbi zu Frieden und Menschlichkeit auf
Mario Galgano - Vatikanstadt
In seiner Ansprache betonte Papst Franziskus die Bedeutung des Weihnachtsfestes als Wiederholung des Wunders der Geburt Christi. „Die Tür des Herzens Gottes steht immer offen“, erklärte der Pontifex und verwies auf die symbolische Bedeutung der Heiligen Pforte, die er am Heiligen Abend in Sankt Peter geöffnet hatte. Diese Pforte, ein Zeichen der Vergebung und Versöhnung, lädt alle Menschen ein, umzukehren und sich mit Gott sowie mit anderen zu versöhnen.
„Das Heilige Jahr 2025 soll eine Zeit sein, in der Hass und Rachegelüste überwunden werden“, so der Papst. Er appellierte an alle Nationen, die Waffen schweigen zu lassen und Konflikte durch Dialog zu lösen. In eindringlichen Worten forderte Franziskus Frieden für die Ukraine, den Nahen Osten, Afrika und weitere krisengeplagte Regionen.
Ein Jahr der Hoffnung und des Neuanfangs
Das Jubiläumsjahr, das traditionell alle 25 Jahre begangen wird, ist ein besonderes Jahr der Gnade und Vergebung in der katholischen Kirche. Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Leitmotiv der Versöhnung und wird von zahlreichen Veranstaltungen begleitet, die Gläubige weltweit zur inneren Erneuerung einladen sollen.
Papst Franziskus forderte dazu auf, das Jubiläum zu nutzen, um „alle trennenden Mauern einzureißen“, sei es in der Gesellschaft, in Familien oder auf globaler Ebene. Auch die weltweite Schuldenerlassinitiative für ärmste Länder rückte in den Fokus. Das Heilige Jahr solle ein Impuls sein, um gerechtere wirtschaftliche und soziale Strukturen zu schaffen.
Ein besonderer Ruf an alle Menschen
Der Papst wandte sich besonders an die Schwächsten: Kinder, die unter Krieg und Hunger leiden, alte Menschen in Einsamkeit, Geflüchtete, Arbeitslose und Gefangene. Mit der Geburt Jesu, so Franziskus, habe Gott selbst die Tür seines Herzens weit geöffnet, um allen Menschen Hoffnung und Heilung zu schenken.
Die Botschaft von Weihnachten und das bevorstehende Jubiläumsjahr laden laut dem Papst dazu ein, Pilger der Hoffnung zu werden. „Lasst uns die Türen unserer Herzen öffnen, so wie Gott die Tür seines Herzens für uns geöffnet hat“, schloss der Papst seine Ansprache.
Das Heilige Jahr als globale Aufgabe
Mit seiner Botschaft hat Papst Franziskus das Jubiläum 2025 als eine globale Einladung definiert – zu Frieden, Solidarität und einem neuen Miteinander. In einer Zeit voller Herausforderungen sei es wichtiger denn je, den Mut zu haben, durch die Pforte des Heils zu schreiten und zu einer Welt beizutragen, die von Mitgefühl und Hoffnung geprägt ist.
Die Bedeutung von „Urbi et Orbi“
Der lateinische Ausdruck „Urbi et Orbi“ bedeutet „der Stadt (Rom) und dem Erdkreis“ und steht für den feierlichen päpstlichen Segen, der traditionell an Weihnachten und Ostern sowie bei besonderen Anlässen erteilt wird. Mit diesem Segen ist die Möglichkeit eines vollkommenen Ablasses verbunden, was ihn zu einem zentralen spirituellen Moment für Gläubige macht.
(vatican news)
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