Papst würdigt Flüchtlingsretter: „Sie schauen nicht weg“
„Angesichts des Dramas der Zwangsmigranten, das leider manchmal zu einer Tragödie wird, sind Sie nicht gleichgültig geblieben, sondern haben sich gefragt: Ich, wir, was können wir tun? Sie schauen nicht weg“, würdigte der Papst die Flüchtlingshelfer bei der Audienz am Mittwochmorgen. „Hinter dieser Haltung steht die Überzeugung, dass jeder Mensch einzigartig ist und seine Würde unantastbar bleibt – unabhängig von seiner Nationalität, Hautfarbe, politischen Meinung oder Religion.“
Viele Flüchtlinge müssten aufgrund von Konflikten, humanitären Krisen und grundlegenden Menschenrechtsverletzungen ihre Heimatländer verlassen, erinnerte der Papst. Auf ihrer Reise nach Europa hätten sie mit zahlreichen Hindernissen zu kämpfen und schwebten oft in Lebensgefahr. Statt Hilfe zu erhalten, erlitten viele jedoch Ausbeutung, Ablehnung, Missbrauch und Versklavung, kritisierte Franziskus. Auch staatliche Behörden würden ihrer Verantwortung nicht immer gerecht.
Papst lobt tätige Nächstenliebe
„Wir begrüßen daher das Handeln derjenigen, die nicht nur beobachten und aus der Ferne kritisieren, sondern sich engagieren und einen Teil ihrer Zeit, ihres Einfallsreichtums und ihrer Ressourcen zur Verfügung stellen, um das Leid der Migranten zu lindern, sie zu retten, sie aufzunehmen und zu integrieren“, lobte der Papst alle Menschen, die sich konkret solidarisch zeigen. Er bekräftigte einmal mehr, dass Migranten und Flüchtlinge unterstützt und begleitet werden müssten:
„Der Migrant muss willkommen geheißen, begleitet, gefördert und integriert werden. Diese Großzügigkeit und dieser Fleiß stehen im Einklang mit dem Evangelium, das uns einlädt, allen Gutes zu tun – besonders den Ärmsten, Verlassenen, Kranken und Menschen in Gefahr.“
Die Organisation „ResQ – People Saving People“ mit Sitz in Mailand engagiert sich für die Rettung von Menschen auf dem Mittelmeer, die Unterstützung von Flüchtlingen entlang der Balkanroute bei Triest und die Bewusstseinsbildung durch Aufklärung und Sensibilisierung an Schulen.
(vatican news – pr)
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