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Papst Franziskus bei der Vesperfeier am heutigen Samstag Papst Franziskus bei der Vesperfeier am heutigen Samstag

Papst an Ordensleute: Boten des Lichts sein

Am Vorabend des Festes der Darstellung des Herrn hat Franziskus die Bedeutung des geweihten Lebens herausgestellt. Bei der Vesperfeier im Petersdom würdigte der Papst die Ordensleute, die durch ihr Gelübde der Armut, Keuschheit und des Gehorsams in einer von oberflächlichen Beziehungen geprägten Zeit Vorbilder einer Liebe sein können, die alle achtet und annimmt.

Silvia Kritzenberger – Vatikanstadt

Eingleitet wurde die Vesperfeier zum Fest der Darstellung des Herrn, das auch den Welttag des geweihten Lebens markiert, mit einer Lichtfeier, die Christus als den Auferstandenen preist, dessen Leben und Tod alle Dunkelheit besiegt.

Johannes Paul II. hatte den Tag am Kirchenfest „Mariä Lichtmess“ 1997 eingeführt, um die Wertschätzung von Orden und anderen Gemeinschaften geistlichen Lebens zu fördern.

Die Vesperfeier im Petersdom
Die Vesperfeier im Petersdom

 

In seiner Predigt ging Franziskus von folgendem Wort aus dem Hebräerbrief aus: „Siehe, ich komme, um deinen Willen, Gott, zu tun“ (10,7). Ein Satz, der die volle Zustimmung Jesu zum Plan des Vaters zum Ausdruck bringe und zugleich eine Einladung an alle Gottgeweihten sei, ihr Leben ganz in diesen göttlichen Plan einzufügen.

Die drei Lichter des geweihten Lebens

Die Überlegungen des Papstes drehten sich um die drei wesentlichen Aspekte des geweihten Lebens: das Licht der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams.

Papst Franziskus an diesem Samstagabend
Papst Franziskus an diesem Samstagabend

 

Das Licht der Armut

Die Armut sei nicht nur der Verzicht auf Besitz, sondern eine innere Haltung der Freiheit, erklärte Franziskus: „Wenn die gottgeweihte Person die Armut lebt, indem sie mit allen Dingen frei und großherzig umgeht, bringt sie Segen.“ Eine solche Haltung mache die Schönheit der Schöpfung sichtbar und erteile Egoismus, Habgier und materialistischer Abhängigkeit eine klare Absage. Stattdessen rufe sie zur Nüchternheit, Großzügigkeit und Solidarität auf. Franziskus erinnerte daran, dass der wahre Reichtum eines Christen in Christus selbst liege: „Alles gehört euch; ihr aber gehört Christus, und Christus gehört Gott“ (1 Kor 3,22-23).

Momentaufnahme von der Feier im Petersdom
Momentaufnahme von der Feier im Petersdom

 

Das Licht der Keuschheit

Im Bezug auf die Keuschheit wies der Papst darauf hin, dass das Verständnis von Liebe in der heutigen Gesellschaft oft falsch verstanden werde, von Egoismus und oberflächlichen Beziehungen geprägt sei. „Das Prinzip des ‚Was mir gefällt‘ führt dazu, dass man im anderen mehr die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse sucht als die Freude einer fruchtbaren Begegnung“, gab Franziskus zu bedenken. Und dies führe in den Beziehungen zu "Oberflächlichkeit, Unbeständigkeit, Unreife und moralischer Verantwortungslosigkeit."

Das geweihte Leben dagegen zeige eine andere, heilsame Form der Liebe: eine freie und befreiende Zuneigung, die niemanden nötigt, sondern alle achtet. Besonders in einer Zeit emotionaler Unsicherheiten bringe die Keuschheit „die Schönheit der sich verschenkenden Liebe zum Ausdruck“. Das Kirchenoberhaupt betonte auch, wie wichtig eine gesunde und reife Persönlichkeitsbildung innerhalb der Ordensgemeinschaften sei, um Verbitterung, innere Leere und die Versuchung eines "Doppellebens" zu vermeiden.

Die Feier mit Papst Franziskus
Die Feier mit Papst Franziskus

 

Das Licht des Gehorsams

Als dritten Aspekt hob Franziskus den Gehorsam hervor, den er als „die befreiende Schönheit einer von Verantwortungsgefühl erfüllten und von gegenseitigem Vertrauen beseelten Abhängigkeit“ beschrieb, und der nicht blinde Unterwerfung sei, sondern eine Haltung des Zuhörens und des Respekts vor der Meinung des anderen.

In unserer schnelllebigen Zeit werde oft viel geredet, aber wenig zugehört – und das nicht nur in den Familien und am Arbeitsplatz, sondern auch in sozialen Netzwerken, gab der Papst zu bedenken. Hier sei der Gehorsam des geweihten Lebens nicht nur ein wirksames Gegenmittel gegen den zunehmenden Individualismus, sondern fördere auch echte Gemeinschaft. „Er bedeutet, auf das ‚Sagen‘ und ‚Hören‘ die Konkretheit des ‚Handelns‘ folgen zu lassen, auch um den Preis des Verzichts auf eigene Pläne und Vorlieben“, so Franziskus.

Die schönsten Momente der Vesper im Video

Die Rückkehr zu den Ursprüngen

Die Ordensleute rief der Papst zur „Rückkehr zu den Ursprüngen“ ihrer Berufung auf. Eine Erneuerung des geweihten Lebens geschehe nämlich nicht allein durch organisatorische Maßnahmen, sondern vor allem durch die persönliche Begegnung mit Christus, besonders im Gebet und in der Anbetung.

Die Gemeinschaften forderte er auf, ihr Leben weiterhin als Licht für die Welt zu gestalten und durch ihr Beispiel Zeugnis abzulegen für die Liebe Gottes.

(vaticannews – skr)

 

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01. Februar 2025, 19:00
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