Charles und Camilla besuchen privat den Papst
Salvatore Cernuzio - Vatikanstadt
Es war in einem für ihre Familie besonders bedeutsamen Moment, dass die britischen Royals Charles und Camilla Papst Franziskus trafen: Sie begehen in diesen Tagen sowohl ihren 20. Hochzeitstag als auch den vierten Jahrestag des Todes von Charles‘ Vater, Prinz Philip von Edinburgh. Das Königspaar, das sich vom 7. bis 10. April zu einem offiziellen Besuch in Italien aufhält, begegnete Franziskus am Mittwochnachmittag privat in der Casa Santa Marta, wo sich der Papst seit über zwei Wochen von einer schweren Lungenentzündung erholt und wo er vor kurzem einige Audienzen wieder aufgenommen hat.
Das Presseamt des Heiligen Stuhls berichtete am Mittwochabend: „Papst Franziskus traf sich heute Nachmittag mit Ihren Majestäten, König Charles und Königin Camilla, zu einem privaten Treffen. Im Verlauf des Treffens drückte der Papst Ihren Majestäten seine besten Wünsche zu ihrem Hochzeitstag aus und erwiderte die Wünsche Seiner Majestät für eine rasche Wiederherstellung seiner Gesundheit“.
Letzteres bezog sich auf den Gesundheitszustand des Königs. Charles ist Ende März aufgrund der Nebenwirkungen einer vor einem Jahr diagnostizierten Krebsbehandlung vorübergehend ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Gegenseitig gute Besserung gewünscht
Der Buckingham-Palast hatte Anfang März ein offizielles Treffen mit dem Papst angekündigt, während Franziskus wegen einer beidseitigen Lungenentzündung im Krankenhaus lag. Dabei hatte London erklärt, dass die britischen Royals auf der ersten Etappe ihrer Italienreise eine Audienz beim Papst im Vatikan wünschten, um ihren Hochzeitstag zu feiern. In einer späteren Mitteilung vom 24. März wurde dann bekanntgegeben, dass Charles III. und seine Gemahlin den Papst wegen dessen Gesundheitszustand wohl doch nicht sehen würden. „Ihre Majestäten“, hieß es wörtlich, ‚wünschen dem Papst eine vollständige Genesung und freuen sich darauf, den Heiligen Stuhl zu besuchen, sobald er sich erholt hat.“
Charles ist auch Kirchenführer
Charles III. ist nicht nur Monarch des Vereinigten Königreichs, sondern nominell auch das Oberhaupt der anglikanischen Weltgemeinschaft. Im Jahr 2019 hat der damalige Prinz von Wales an einer Zeremonie im Vatikan teilgenommen, an deren Ende er Papst Franziskus persönlich kurz grüßen konnte. Im selben Jahr würdigte er in einem Artikel der Vatikanzeitung „L'Osservatore Romano“ Kardinal John Henry Newman, der als erster Brite seit über vierzig Jahren heiliggesprochen wurde. Das war für Charles, wie er in seinem Artikel schrieb, ein „Grund zum Feiern nicht nur im Vereinigten Königreich und nicht nur für die Katholiken, sondern auch für alle, die die Werte hochhalten, die ihn inspiriert haben“.
Während ihres dreitägigen Besuchs in Italien begegneten die britischen Monarchen auch Präsident Sergio Mattarella und Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Der König konnte außerdem – ein historische Premiere – eine Rede vor den Abgeordneten beider Kammern des italienischen Parlaments im römischen Palazzo Montecitorio halten.
(vatican news)
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