Papst bittet um Unterstützung für Lateranuniversität
In seinem Schreiben weist Franziskus darauf hin, dass der „beständige und erneute Anstoß zur Evangelisierung, der die Sendung der Kirche in unterschiedlichen und immer neuen Zusammenhängen belebt", „nicht ohne die Grundlage einer soliden und qualifizierten theologischen sowie spirituellen Ausbildung erfolgen“ könne:
„Der gemeinschaftliche Ort, der dazu bestimmt ist, ein ,kulturelles Laboratorium' für die Entwicklung dieses Denkens zu sein“, schreibt der Papst weiter, „sind vor allem die Universitäten und kirchlichen Fakultäten, die es mittlerweile auf allen Kontinenten gibt“. Ohne die Verdienste der entsprechenden akademischen Zentren in der Welt schmälern zu wollen, sei es ihm jedoch ein Anliegen, auf die „ganz besondere Rolle“ der „päpstlichen akademischen Institutionen“ in Rom hinzuweisen, die oft in den Händen von religiösen Familien sind und seit Jahrhunderten „einen Dienst der Ausbildung und der Forschung zum Nutzen der ganzen Kirche leisten“.
Besondere Verbindung mit dem Papst
Insbesondere wolle er dabei die Päpstliche Lateranuniversität hervorheben, die „seit mehr als 250 Jahren Bildungsarbeit leistet und aufgrund der besonderen Verbindung zum Papst den Titel Universität des Bischofs von Rom trägt“, schreibt der Papst weiter.
Studenten oder Fördermittel
Es sei daher „wünschenswert, dass die Diözesen, die Ordensgemeinschaften und die Laienvereinigungen bei der jährlichen Entsendung von Studenten an die römischen Universitäten und päpstlichen Fakultäten der Päpstlichen Lateranuniversität besondere Beachtung schenken, wo junge Menschen das Studium der Philosophie, der Theologie, der Pastoral, des kanonischen Rechts und vergleichenden Zivilrechts sowie der Friedensforschung und der Umweltwissenschaften vertiefen können“, unterstreicht Franziskus, der weiter darauf hinweist, dass auch andere Initiativen für die Förderung des Bildungsauftrages der Lateranuniversität willkommen seien: „Zugleich möchte ich euch bitten, auch wenn es nicht möglich ist, Studenten nach Rom zu schicken, euch an dem Bildungsauftrag der Kirche zu beteiligen und unsere Alma Mater durch Forschungsprojekte, Stipendien oder andere Initiativen aktiv zu unterstützen“, so der Papst.
Lebhaftes akademisches Umfeld
Die Lateranuniversität hatte im akademischen Jahr 2023-2024 1.137 Studenten und 139 Professoren. Zu ihrer akademischen Struktur gehören: die vier Fakultäten für Katholische Theologie, Philosophie, Kirchenrecht und Zivilrecht, das Institut Utriusque Iuris, das Pastoralinstitut Redemptor Hominis, der Studienzyklus für „Friedenswissenschaften und internationale Zusammenarbeit" sowie der Studienzyklus für „Ökologie und Umwelt. Sorge für unser gemeinsames Haus und Bewahrung der Schöpfung“. Zu den Instituten ad instar Facultatis gehören das Päpstliche Hochschulinstitut für Moraltheologie Accademia Alfonsiana, das Päpstliche Patristische Institut Augustinianum und das Päpstliche Institut für Theologie des geweihten Lebens Claretianum, die in ihrer Verwaltung und akademischen Leitung autonom sind.
Diese Institute, so heißt es auf der Webseite der Päpstlichen Lateranuniversität, sind entsprechend ihrem historischen Ursprung als „besondere Forschungszentren“ tätig, um die theologische Fachausbildung zu pflegen und zu fördern, die wissenschaftliche Forschung weiterzuentwickeln und die Studenten im Lichte des kirchlichen Lehramts in die Lehre einzuführen. Sie verleihen akademische Grade gemäß ihren eigenen, vom Heiligen Stuhl genehmigten Statuten, die ihren rechtlichen Charakter festlegen und ihre Lehrtätigkeit, ihren Verwaltungsbetrieb und ihre finanzielle Verwaltung regeln.
(pm/vatican news)
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