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Hl. Silvester I., Papst

Hl. Silvester I., Papst Hl. Silvester I., Papst  (© Musei Vaticani)

Der Papst der Freiheit der Religionsausübung

Der heilige Silvester ist der erste Papst der Kirche, die sich nicht mehr in den Katakomben aus Furcht vor Verfolgung verstecken musste. Während des Pontifikats des Afrikaners Milziades garantierten die Kaiser Konstantin und Licinus 313 n.Chr. den Christen die volle Freiheit der Religionsausübung. Im Jahr darauf wurde Silvester Papst. Unter ihm wurde Rom christlich und es wurden die großen christlichen Basiliken errichtet.

Nach dem Liber Pontificalis – einer frühe Sammlung von Papstbiographien – war es Silvester, der dem Kaiser vorschlug, auf dem Vatikanhügel eine dem heiligen Petrus geweihte Basilika zu bauen, über einem Apollo-Tempel und dem Grab des Apostels.

Durch die Zusammenarbeit des Papstes mit dem Kaiser entstanden auch Baptisterium und Basilika San Giovanni in Laterano, in der Nähe des Hauses, wo der Papst damals wohnte. Außerdem entstanden Santa Croce in Gerusalemme und Sankt Paul vor den Mauern.

Der Bekenner des Glaubens

Die Bedeutung der Rolle des Papstes beim ersten ökumenischen Konzil der Geschichte in Nizäa im Jahr 325 n.Chr. bleibt unsicher. Damals ging es unter anderem um die Donatisten und den Arianismus, zwei lehrmäßige Abspaltungen von der Kirche.

Aber auch wenn nicht klar ist, ob er überhaupt sich hat beteiligen können, wurde er nach seinem Tod von den Zeitgenossen gleich als „Bekenner“ verehrt. Damit gehört er zu den ersten, die mit diesem Titel bedacht werden; er ehrt Menschen, die zwar das Martyrium nicht erlitten haben, aber ihr Leben für Christus geopfert hatten.

In jedem Fall trug Papst Silvester zur Entwicklung der Liturgie bei. Während seiner Regierungszeit wurde höchstwahrscheinlich das erste Martyrologium geschrieben, auf Silvester geht auch die Errichtung einer Schule für Musik und Gesang zurück.

Die goldene Garde

Papst Silvester ist Patron des Ritterordens der so genannten „Goldenen Garde“, auch „der goldenen Sporen“ genannt. Der Tradition nach wurde sie von Kaiser Konstantin persönlich gegründet. 1841 ordnete Papst Gregor XVI. die diversen kirchlichen Ritterorden neu und schuf daraus den Orden des heiligen Papstes Silvester, ein päpstlicher Orden, der bis heute besteht.

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