Vatikan/Europa: Bürger erwarten Perspektive von der Politik
Unmittelbar vor Beginn des Kongresses „(Re)thinking Europe“, der von der ComECE und dem Heiligen Stuhl veranstaltet wird und bis zum kommenden Sonntag dauert, nannte Kardinal Marx als wichtige Herausforderungen den Klimawandel, die zunehmenden Veränderungen in der Arbeitswelt durch Digitalisierung und die aktuellen Fragen der Flucht- und Migrationsbewegungen.
Ein klarer Blick auf das Heute und Morgen
In der Pressekonferenz warnte Kardinal Marx davor, angesichts dieser Herausforderungen die Antworten in einer falsch verstandenen „Rückkehr zum Bewährten“ zu suchen, die oft nur nostalgisch und eine romantische Verklärung der Vergangenheit sei. „Auch populistische und rückwärtsgewandte politische Strömungen sind ein Ausdruck dafür. Das ist aber nicht unsere Perspektive: Es geht nicht um den beschönigenden Rückblick, sondern es geht um einen klaren Blick auf unsere Gegenwart und vor allem auf die Zukunft.“
Die Europäische Union, das „Projekt Europa“, habe Großes bewirkt, so Marx weiter. Gleichzeitig stelle sich aber die Frage, wie und was die Kirche beitragen könne, um Antworten zu finden. Der Kongress „(Re)thinking Europe“ wolle Politiker und Vertreter der Kirche ebenso wie Vertreter gesellschaftlicher Organisationen miteinander ins Gespräch bringen - über Europa, die Europäische Union, über Erwartungen, Hoffnungen, aber auch Enttäuschungen. Das Treffen in Rom sei nicht der Abschluss eines Nachdenk- und Diskussionsprozesses über Europa und die Europäische Union, sondern ein Auftakt, betonte Kardinal Marx.
(pm)
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