Vatikan bekräftigt Friedenslösung für Jerusalem
Im Interview mit der Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“ wandte sich der Präsident des Päpstlichen Rates für Interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran, zugleich gegen jegliche Instrumentalisierung von Religion zu politischen Zwecken.
Trotz der neuen Verhärtung der Fronten nach der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, sieht Kurienkardinal Tauran den Weg zu einem stabilen Frieden im Nahen Osten nicht versperrt. „Trotz allem sind wir zutiefst davon überzeugt, dass ein Zusammenleben möglich ist. Es gilt Räume ehrlichen Dialoges zu öffnen“, bekräftigt der dialogerprobte Kardinal im Gespräch mit der Vatikanzeitung.
Positives Beispiel
Als positives Beispiel führt Tauran die Einrichtung einer gemeinsamen interreligiösen Arbeitsgruppe mit der Palästinensischen Kommission für interreligiösen Dialog an: Just am Tag der umstrittenen Trump-Entscheidung zu Jerusalem hatte Franziskus im Vatikan Vertreter dieser Delegation empfangen und eine Zusammenarbeit besiegelt. Angesichts der schwierigen Lage sei dieses Ergebnis „ein sehr bedeutsames interreligiöses Zeugnis“, so Tauran, „eine wohlbedachte Annäherung im Zeichen von Freundschaft, entgegen der um sich greifenden Zündeleien des Hasses und Zorns“.
(or pr)
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