Papst trifft Jesiden aus Deutschland
Mario Galgano – Vatikanstadt
Papst Franziskus hatte immer wieder über die Lage der Jesiden gesprochen. Vor zwei Jahren traf er im Vatikan mit dem weltlichen Oberhaupt der von der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) verfolgten Jesiden, Mir Tashin Said Ali-Beg, zusammen. Damals dankte Ali-Beg dem Papst für die Unterstützung der Jesiden, die im Irak und in Syrien einer ständigen Verfolgung durch Islamisten ausgesetzt sind. Weltweit gibt es rund 1,5 Millionen Jesiden, von denen rund ein Drittel im Irak lebt. Größere jesidische Gemeinden gibt es auch in der Türkei, in Georgien und in Armenien.
Franziskus hat die Internationale Gemeinschaft mehrfach zu einem Eingreifen im Nordirak aufgerufen, um den Islamischen Staat zu „stoppen“. Neben dem Schutz der Christen hatte er ausdrücklich auch Hilfe für die Jesiden gefordert. Im August 2015 spendete er einen ungenannten Betrag für die Jesiden, der von seinem Sondergesandten für den Irak, Kardinal Fernando Filoni, überbracht wurde.
Jesiden sind eine religiöse Minderheit unter den Kurden. Ihre Muttersprache ist das nordkurdische Kurmanji. Sie entstand nach den Überlieferungen um 2.000 vor Christus und versteht sich als Ursprungsreligion der Kurden. Allerdings traten viele Kurden später zum Islam über.
(kap)
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