Vatikangericht: Anklage wegen Geldwäsche-Verdacht eingegangen
Das geht aus einem Bericht hervor, den der vatikanische Staatsanwalt Gian Piero Milano am Samstag zur Eröffnung des Gerichtsjahres im Vatikan vorstellte.
Die Anklage auf Geldwäsche-Verdacht sei auch Dank internationaler Zusammenarbeit möglich geworden, erklärte Milano. Er teilte weiter mit, dass auf diese erste Initiative hin „in Kürze“ eine zweite folgen werde. Wegen des Verdachts auf Geldwäsche beschlagnahmte die Justiz im Vatikan im Zeitraum von 2013-2017 dem Bericht nach 21.847.983,23 Euro sowie 4.762.850,25 US-Dollar und weitere Gelder in diversen Währungen.
Der Staatsanwalt wertete dies als Ergebnis der vom Vatikan getroffenen Maßnahmen gegen Geldwäsche, die in den vergangenen Jahren internationalen Standards angepasst wurden. Unabhängige Fachleute des Europaratskomitees Moneyval bescheinigten dem Vatikan so etwa 2015 beachtliche Fortschritte auf diesem Gebiet, beanstandeten unter anderem aber fortwährende Defizite in der Strafverfolgung.
Ermittlungen zu zwei Missbrauchs-Verdachtsfällen
Der vatikanische Staatsanwalt gab weiter bekannt, dass der Vatikan zu zwei Fällen von Verdacht auf Missbrauch Minderjähriger erste Ermittlungen aufgenommen habe. In jünster Zeit seien „zwei Fälle unterschiedlicher Umstände und Erheblichkeit“ von „Straftaten gegen Personen, im Besonderen gegen Minderjährige“ eingegangen, so Milano. Er betonte, zum aktuellen Zeitpunkt handele es sich um Verdachtsfälle. Es gebe erste Ermittlungen, die zum Schutz aller Betroffenen in absoluter Verschwiegenheit erfolgten.
(kap - pr)
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