Wir stellen vor: Erzbischof Ladaria, Präfekt der Glaubenskongregation
Alessandro Gisotti und Mario Galgano - Vatikanstadt
Die Aufgabe der vatikanischen Glaubenskongregation sei es, den Glauben zu fördern und zu verteidigen, stellt Erzbischof Ladaria klar. Seit 1995 war Ladaria Konsultor der Kongregation für die Glaubenslehre. Er kennt die Kongregation somit gut.
Ladaria: Es geht darum, den katholischen Glauben zu fördern, damit er immer bekannter werde und auch, wenn es Probleme gibt, diesen Glauben zu verteidigen. Wie oft habe ich Papst Benedikt XVI., als er noch Präfekt der Glaubenskongregation war, also Kardinal Ratzinger, sagen gehört, dass wir „den Glauben der einfachen Gläubigen verteidigen müssen, nicht den Glauben der Theologen.“ Die haben schon ihre Wege und Mittel, um zu wissen, wie die Dinge stehen! Das scheint mir eine sehr triftige und richtige Intuition zu sein. Das heißt, die Worte von Papst Franziskus haben eine sehr klare Bedeutung. Wir kümmern uns natürlich auch um die disziplinaren Fragen, die große Auswirkungen für viele Menschen haben und deshalb haben wir auch in diesem Fall eine wichtige pastorale Rolle.
VN: Wir stehen mittlerweile kurz vor dem fünften Jahrestag der Wahl von Franziskus zum Papst. Was schenkt Ihnen persönlich dieses Pontifikat zunächst einmal als Priester und Bischof, noch vor Ihrer Tätigkeit als Präfekt der Glaubenskongregation?
Ladaria: Natürlich, als Priester, den Papst den Menschen so nahe zu sehen, dem Volk Gottes so nahe zu sehen, einen Papst mit einem so pastoralen Auftreten, das ist für mich und für alle von uns eine Einladung, dass auch wir Hirten des Volkes Gottes sein und uns als solche fühlen sollten. Der Papst hat oft gesagt, dass die Hirten diesen Geruch der Schafe annehmen sollen und das hilft uns sehr dabei, uns dem Volk Gottes nahe zu fühlen, denn wir stehen in seinen Diensten.
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.