Vatikan-Kinderspital gründet weltweites Netzwerk zu Autismus
Weil Autismus in vielen Teilen der Welt ein wenig bekanntes Phänomen ist, will die päpstliche römische Kinderklinik „Bambino Gesù“ ein offenes Informationsnetzwerk dazu einrichten. Im Vorfeld des Welt-Autismus-Tags am kommenden Montag treffen sich am Mittwoch internationale Experten in Rom, um dieses Netzwerk zu starten. Dem Zusammenschluss gehören Kliniken und Forscher aus 20 Ländern an. Ziel sind eine international zugängliche offene Datenbank sowie Expertenkontakte zum Thema Autismus.
Zusätzlich findet am Montag an der Kinderklinik ein internationaler Kongress statt. Unter dem Motto „Autismus - vom Reden zum Handeln“ sollen Experten sogenannte „best-practice“-Beispiele austauschen. Diese sowie Diagnose- und Behandlungsprotokolle sollen in dem neuen Netzwerk ausgetauscht werden. Dem wissenschaftlichen Komitee gehören Vertreter aus Italien, den Niederlanden, Belgien, Spanien, Portugal, Serbien, Jordanien, Georgien, Mexiko und Brasilien an.
Die „Bambino Gesù“-Klinik bemüht sich nach eigenen Angaben seit vier Jahren darum, ein Netzwerk aufzubauen, das dem einseitigen Wissen über Autismus Abhilfe schaffen kann. So betreibt das Spital seit 2013 ein Pilotprojekt mit einem Krankenhaus im jordanischen Karak, bei dem bislang 850 Kinder beobachtet und behandelt worden sind.
Als Autismus wird eine komplexe, vielgestaltige neurologische Entwicklungsstörung bezeichnet. Sie bezieht sich auf die Informations- und Wahrnehmungsverarbeitung und wirkt sich auf soziale Interaktion, Kommunikation und das Verhalten aus.
(kap – vn)
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