Becciu: Für eine Bewertung der Kurienreform noch zu früh
Becciu, der auch Sondergesandter beim Malteserorden ist und im Mai zum neuen Leiter der Behörde für Heiligsprechungen ernannt wurde, wird diesen Donnerstag von Papst Franziskus in den Kardinalsstand erhoben.
Die Kurienreform bedeute einen „Perspektivwandel, Stilwandel, Methodenwandel, einen Systemwandel“. Dies sei auch im Staatssekretariat selbst spürbar, etwa durch die Schaffung einer dritten Sektion. Wichtig sei es, dass die neue Kurienordnung einen einheitlichen Ansatz habe – „bisher hat es kein zentrales Konzept gegeben“, so Becciu.
Kritiker sagen, die Reform ziehe sich in die Länge und bringe keine wirklichen Veränderungen mit sich. Papst Franziskus hatte den Reformprozess kurz nach seiner Wahl 2013 auf den Weg gebracht, nun soll er kurz vor dem Abschluss stehen. Eine sogenannte Apostolische Konstitution soll die bisher gültige Kurienordnung „Pastor Bonus“ Papst Johannes Pauls II. von 1988 ablösen. Schwerpunkte des Erlasses sollen die Rolle der Kurie als Dienstorgan für den Papst und die Ortskirchen sowie der stärker seelsorgliche Charakter der Kurientätigkeiten sein. Weitere Akzente sind etwa die neu geschaffene Sektion des Staatssekretariates, die für die Kontakte zu den päpstlichen Botschaften (Nuntiaturen) zuständig ist, sowie die Ausrichtung auf den Verkündigungsdienst der Kirche.
(kna - cs)
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