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Bei uns im Studio: Nuntius Waldemar Stanisław Sommertag Bei uns im Studio: Nuntius Waldemar Stanisław Sommertag 

Vatikan setzt auf Dialog in Nicaragua

In Nicaragua will die katholische Kirche offenbar doch weiter zwischen den Konfliktparteien vermitteln.

In seiner Unterredung mit Papst Franziskus sei auch der Wunsch nach einer Wiederaufnahme des nationalen Dialogs ein Thema gewesen. Das sagte der Vatikan-Botschafter in Nicaragua, Erzbischof Waldemar Stanislaw Sommertag, am Dienstag im Gespräch mit uns.

Angesichts blutiger Zusammenstöße hatte Nicaraguas Bischofskonferenz in der vergangenen Woche ihre Beteiligung an Versöhnungsgesprächen ausgesetzt. „Die Kirche zieht sich nie aus ihrer Verantwortung zurück, und es ist nicht das erste Mal, dass sie wichtige Rollen in einem Friedensprozess übernimmt“, sagte der Vatikandiplomat Sommertag. Für Versöhnung sei es „nie zu spät“.

„Für Versöhnung ist es nie zu spät“

Der 50-jährige Pole vertritt den Heiligen Stuhl seit Februar in Managua. Am Samstag hatte er mit Franziskus die Lage in Nicaragua erörtert.

Der Papst sei mit Nicaragua verbunden und bete für das Land, sagte Sommertag. Franziskus selbst hatte bei seinem Mittagsgebet am Sonntag ein Ende der Gewalt in Nicaragua gefordert. Voraussetzung für eine Wiederaufnahme des Dialogs sei, dass die Freiheit und das Leben der Menschen geschützt würden.

In Nicaragua kommt es seit Wochen zu Protesten gegen die sandinistische Regierung von Präsident Daniel Ortega. Seit Mitte April starben dabei mehr als 100 Menschen; etwa 1.000 wurden verletzt.

(vatican news/kna – sk)
 

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05. Juni 2018, 16:27