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Erzbischof Bernadito Auza Erzbischof Bernadito Auza 

Vatikan/UNO: Appell zur Lösung des Nahost-Konfliktes

Um den Kindern in den palästinensischen Flüchtingscamps zu helfen, hat Papst Franziskus 100.000 US-Dollar an das Nahost-Hilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) gespendet. Der Vatikanvertreter bei den Vereinten Nationen in New York bekräftigte zugleich das Eintreten des Heiligen Stuhles für eine Zwei-Staaten-Lösung.

Anne Preckel - Vatikanstadt

Die Spende des Papstes für die palästinensischen Flüchtlinge wurde am Montag Ortszeit vom Ständigen Beobachter des Heiligen Stuhles bei den Vereinten Nationen in New York, Erzbischof Bernardito Auza, getätigt. Der Beitrag sei als „konkretes Zeichen des Respektes und der Wertschätzung“ des Papstes für die Flüchtlingshilfe und als zusätzlicher Beitrag zu den Hilfen katholischer Hilfswerke vor Ort zu verstehen, präzisierte der Nuntius bei einer Sitzung des Hilfswerkes in New York. Diese Hilfen seien nicht nur die mehr als fünf Millionen palästinensischen Flüchtlinge, sondern auch für die in Palästina lebenden Palästinenser gedacht, so Auza weiter.

Der Heilige Stuhl hoffe derweil auf eine „gerechte und dauerhafte Lösung“ im Konflikt zwischen Israel und Palästina, führte der Ständige Beobachter am selben Tag bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York zur Lage in Nahost aus. Erzbischof Auza bekräftigte in diesem Zusammenhang das vom Vatikan favorisierte Modell einer Zwei-Staaten-Lösung und den notwendigen Schutz des “historischen Status Quo der Heiligen Stadt Jerusalem”.

Der Sicherheitsrat und die international Gemeinschaft hätten die Aufgabe, im Nahost-Konflikt eine “weitere Degeneration der Situation” zu verhindern. Der Vatikanvertreter appellierte hier an den UN-Sicherheitsrat, die Option einer Zwei-Staaten-Lösung zu schützen, für einen unabhängigen palästinensischen Staat und zugleich volle Rechte und die Sicherheit Israels einzutreten. Die Vertreter beider Konfliktparteien rief er auf, zu einer Friedenslösung und nicht zu weiterer Konfrontation beizutragen.

Die USA hatten zuletzt einen Friedensplan für den Nahen Osten angekündigt, der nach Angaben von US-Präsidentenberater Jared Kushner notfalls auch ohne Unterstützung von Palästinenserpräsident Abbas auskommen will. Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, durch die Verlegung der US-Botschaft Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, hatte nicht nur für Kritik in der arabischen Welt gesorgt. Aus dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen waren die USA ausgetreten; Hintergrund dafür war der Vorwurf der Voreingenommenheit des UN-Gremiums – bereits in der Vergangenheit ortete Washington in dem Rat eine „Israel-feindliche Haltung”.

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26. Juni 2018, 10:13