Vatikan: Von den Unterschieden lernen
Der Text „Walking Together on the Way: Learning to be Church - Local, Regional, Universal" wurde bereits bei einer Tagung im Mai 2017 in Erfurt verabschiedet, aber erst am Montag veröffentlicht. Die Erklärung soll als Grundlage für weitere Diskussionen gelten und sei nicht verbindlich, heißt es.
Der australische Geistliche und Theologe Ormond Rush legte das Papier im Namen des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen vor. Er betonte, es gebe viele Parallelen zwischen den Möglichkeiten des rezeptiven Lernens für die katholische Kirche, die in dem Kommissionsdokument vorgeschlagen würden, und der Vision, die Papst Franziskus für die Erneuerung und Reform der Kirche gemäß des Zweiten Vatikanischen Konzils habe.
Das Dokument legt auch die Notwendigkeit für die katholische Kirche nahe, die Autorität der Bischofskonferenzen klarer zu umreißen. Auch werde die Frage aufgeworfen, wie die katholische Kirche nach dem Vorbild der Anglikaner lokale Kirchenvertreter in die Lage versetzen könne, unabhängiger von Rom zu handeln sowie Laien stärker einzubeziehen.
Anglikaner loben Einheit
Die Erklärung sei – methodisch und substanziell - ein bedeutender Schritt nach vorn für die katholisch-anglikanische Ökumene, hieß es von katholischen Beteiligten.
Die anglikanischen Mitglieder lobten das „Bekenntnis zur Einheit" innerhalb der katholischen Kirche. Sie schlugen zudem vor, die katholische Praxis eines gemeinsamen Heiligenkalenders zu übernehmen sowie einen weltweiten Katechismus und ein einheitliches Kirchenrecht zu entwickeln.
Die Dialog-Kommission ARCIC begann nach dem historischen Treffen 1966 zwischen Papst Paul VI. und dem anglikanischen Erzbischof von Canterbury, Michael Ramsey, ihre Arbeit.
(vatican news/kap - ck)
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