Papst: Wer Migranten ausbeutet, wird sich vor Gott verantworten müssen
„Wir leben in Zeiten“, heißt es in dem Text, den der Vatikan veröffentlicht hat, „in denen Argwohn, Angst, Verachtung und sogar Hass gegenüber Individuen oder Gruppen, die aufgrund ihrer ethnischen, nationalen oder religiösen Zugehörigkeit als „anders“ eingestuft werden, wieder an Boden zu gewinnen scheinen.“ Dies ebne Intoleranz, Diskrimination, Ausgrenzung und Verletzung der Grundrechte den Weg. Hier seien vor allem Erzieher und Bildungseinrichtungen gerufen, Respekt vor anderen zu lehren und Vorurteilen den Kampf anzusagen.
Auch in der Politik komme es bedauerlicherweise vor, dass die Ängste der Menschen instrumentalisiert und illusorische Versprechen gemacht werden, um auf kurzsichtige Weise die Wählergunst zu beeinflussen, mahnte Franziskus angesichts zunehmender populistischer Strömungen weltweit. Eine wichtige Rolle käme hier den sozialen Netzwerken zu, die sich in der schnelllebigen digitalen Welt in den Dienst der Wahrheit stellen müssten, um eine Kultur der Begegnung statt der Vorurteile zu fördern.
Besonders hart ging der Papst in seinem Text mit jenen ins Gericht, die aus der Not von Menschen Profit schlügen, die sich illegal im Land aufhielten, und so zu leichten Opfern würden, ja sogar von Menschenhandel und Sklaverei.
Der wahre Christ schwimmt gegen den Strom
Angesicht der zunehmenden Verbreitung von Fremdenhass sieht Franziskus auch die Religionsführer in der Pflicht. Die Gläubigen müssten wissen, dass Menschenwürde, Nächstenliebe und Solidarität „weit mehr“ seien als nur Toleranz. Christsein sei „ein Aufruf, gegen den Strom zu schwimmen und Christus in unseren leidenden Brüdern und Schwestern zu erkennen."
(vaticannews – skr)
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