Vatikan: Welt muss Christen in Nahost besser schützen
Die seit einigen Jahren auftretende Gewalt seitens extremistischer Muslime sowie staatliche Diskriminierung gegen Christen sei nicht eine religiöse Frage, sondern es gehe um grundlegende Menschenrechte.
„Abscheuliche Verbrechen“ gegen Christen verlangten nicht nur eine Antwort von Christen und anderen Gläubigen, so Gallagher. Auch staatliche Autoritäten seien gefordert. Deren erste Pflicht sei es, alle Bürger ihres Landes zu schützen, ungeachtet von Religion und Volkszugehörigkeit. Besonders gelte dies für Minderheiten, die nicht nur bedroht seien von Gewalt durch Angehörige der Mehrheit. Strukturelle Ungerechtigkeit in Gesetzen und Verwaltung eines Landes erschwerten etwa die Ausübung von Berufen oder den Bau von Schulen oder Gotteshäusern. Wo Staaten zu schwach seien, diese Schutz zu gewährleisten, müsse die internationale Gemeinschaft helfen.
Trotz gelegentlicher Spannungen hätten Christen und Muslime in der Region jahrhundertelang gut zusammengelebt, sagte Erzbischof Gallagher. Seit einigen Jahrzehnten aber sei die Zahl der Christen im Nahen Osten stark gesunken, in einigen Regionen würden sie gar nicht überlegen. Christen besäßen aber „jedes Recht der Welt, in Frieden und Freiheit zu leben“. Das gelte auch für jene Region, in der sie seit 2.000 Jahren leben und die sie mitgeprägt haben. Daran müsse man die Welt heute erneut erinnern.
(kap – mg)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.