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Kardinal Koch: Orthodoxer Streit beeinflusst Dialog mit Vatikan

Aus Sicht des vatikanischen Ökumene-Beauftragten Kardinal Kurt Koch beeinflusst der Streit in der orthodoxen Kirche auch die Zusammenarbeit mit dem Vatikan. Weiter unterstrich er in einem Beitrag für die „Tagespost“, dass die Einheit der orthodoxen Kirche auch für Katholiken ein wichtiges Anliegen sei.

„Man wird davon ausgehen müssen, dass der Konflikt zwischen Moskau und Konstantinopel auch Konsequenzen für den ökumenischen Dialog mit unserer Kirche haben wird“. Das sagte der vatikanische Ökumene-Beauftragte Kardinal Kurt Koch der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“ am Mittwoch.

Der Schweizer Kurienkardinal verwies darauf, das Patriarchat der russischen Orthodoxie habe entschieden, „dass seine Repräsentanten nicht an Sitzungen teilnehmen werden, die von Repräsentanten des Ökumenischen Patriarchats co-präsidiert werden“. Es sei damit zu rechnen, dass dies auch für die Gemischte Internationale Kommission für den theologischen Dialog zwischen der römisch-katholischen Kirche und der orthodoxen Kirche gelte, so Koch. Der Vorsitzende des Päpstlichen Rats zur Förderung der Einheit der Christen betonte, aus katholischer Sicht handele es sich um einen „in der Orthodoxie internen Konflikt“.

Koch sicherte Gebete für eine Lösung des Streits zu: Die Einheit der orthodoxen Kirche sei auch für Katholiken ein wichtiges Anliegen – „gemäß dem ökumenischen Lebensprinzip, dass dort, wo ein Glied des Leibes Christi leidet, die anderen Glieder mitleiden“.

Die russisch-orthodoxe Kirche hatte Mitte September harte Sanktionen gegen das Patriarchat von Konstantinopel verhängt. Sie verbot ihren Bischöfen die Konzelebration mit Bischöfen von Konstantinopel sowie die Mitarbeit in kirchlichen Gremien, die von Konstantinopel geleitet werden. Vorausgegangen war die Entsendung zweier Bischöfe durch Bartholomaios I. in die Ukraine. Sie sollen dort die Bildung einer autokephalen (eigenständigen) Kirche vorbereiten.

(kna – ros)

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03. Oktober 2018, 13:35