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Premiere: Zwei chinesische Bischöfe bei einer Bischofssynode im Vatikan Premiere: Zwei chinesische Bischöfe bei einer Bischofssynode im Vatikan 

Chinesischer Bischof „tief bewegt" von Synodenteilnahme

Die Teilnahme an der Synode über die Jugend war für ihn „eine Erfahrung der Gnade". Das sagte der chinesische Bischof Joseph Guo Jincai von Chengde der italienischen katholischen Tageszeitung Avvenire. Zusammen mit seinem Mitbruder Yang Xiaoting habe er den Papst nach China eingeladen.

„Ich habe wirklich gespürt, wie die Kirche eine große Familie ist, auch wenn die Kulturen und Sprachen unterschiedlich sind", sagte Bischof Joseph Guo Jincai. Er selbst sei genauso „tief bewegt“ gewesen wie der Papst, der die beiden chinesischen Bischöfe bei der Eröffnungsmesse der Synode am 3. Oktober willkommen hieß. Franziskus hatte bei dem Gottesdienst den Tränen nahe gesagt, dank ihrer Anwesenheit sei „die Gemeinschaft des ganzen Bischofskollegiums mit dem Nachfolger Petri nun noch stärker sichtbar“.

„In diesem Augenblick lösten sich 70 Jahre in Luft auf“

„In diesem Augenblick lösten sich 70 Jahre in Luft auf“, erklärte Bischof Guo, eine Zeit, in der die Kirche in China viel zu leiden hatte und „so viele Jahre wartete“. „Und schließlich kam der Moment: die Gnade, in voller Gemeinschaft mit dem Nachfolger Petri zu sein“.

Es war das erste Mal überhaupt, dass Bischöfe aus Festland-China zu einer Synode kommen konnten. Die beiden Bischöfe wohnten während ihres Aufenthalts in Rom im Gästehaus Santa Marta, das auch dem Papst als Residenz dient. Dabei begegneten sie Franziskus regelmäßig. Der Papst habe ihnen gesagt, er liebe ihr Land und bete viel für chinesische Christen.

Einladung nach China: „Wir beten für diesen Moment"

Die Bischöfe luden ihrerseits den Papst nach China ein, sagte Bischof Guo. „Wir beten dafür, dass dieser Moment kommen wird“, sagte der Geistliche. Auch die Anwesenheit chinesischer Bischöfe bei einer Synode sei bis vor kurzem undenkbar gewesen und letztlich doch möglich geworden. Für eine Papstreise sind üblicherweise zwei offizielle Einladungen unabdingbar: eine der Bischofskonferenz und eine der Regierung.

Bischof Guo Jincai und Bischof Yang Xiaoting verließen Rom am Montag, der Papst verabschiedete sich mit großer Herzlichkeit von ihnen.

(avvenire/vatican news – gs)

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17. Oktober 2018, 10:46