Synode: „Ermutigung für eine erneuerte Art Kirche“, sagt Kardinal Marx
Natürlich sei auch deutlich geworden, dass es unterwegs je nach Kultur nach wie vor unterschiedliche Positionen gebe. „Zwischen Afrika, Russland, Manhattan und Indien“ existierten „unterschiedliche Wahrnehmungen“ bestimmter Themen, sagte Kardinal Marx. Bei der Abstimmung für das Schlussdokument hatten die Absätze zu Homosexualität, kirchlicher Synodalität, Gewissen und Frauen die meisten Nein-Stimmen erhalten, wenngleich die Synodenväter alle Absätze mit mindestens Zweidrittelmehrheit billigten.
Marx warb demgegenüber für die einigende Kraft der katholischen Kirche. Es sei positiv, „dass eine Gemeinschaft, die weltweit zusammen ist, in diesen Unterschieden einen gemeinsamen Weg geht. Ich kenne keine andere Gemeinschaft, die das schafft, auch keine religiöse Gemeinschaft“, sagte Marx. Das gemeinsame Diskutieren emotionaler Themen, ohne auseinanderzufallen, sei „ein großes Geschenk für die ganze Welt“.
Marx hatte in seinem Synodenbeitrag offensiv für mehr Beteiligung von Frauen in Leitungsfunktionen in der Kirche geworben. Aus seiner Sicht sei es ein wichtiger Schritt, dass die überwiegende Mehrheit der Bischöfe aus der Weltkirche überhaupt dazu bereit war, „den Begriff ,in Leitungspositionen´ mitzutragen.“, so Marx. „Das war mir wichtig und anderen auch und der überwältigenden Mehrheit der anderen Synodenväter war das auch wichtig. Das finde ich eine positive Nachricht.“
(vatican news – gs)
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