Zollner hofft auf Folgetreffen für römischen Kinderschutz-Gipfel
Zugleich mahnte der Jesuit zu Realismus: Auch in Zukunft werde man Missbrauch „trotz aller Anstrengungen nicht zu 100 Prozent verhindern können“, weil die Kirche Menschen nicht „hundertprozentig in ihrem Verhalten lenken und bestimmen“ könne.
Der deutsche Jesuit Hans Zollner gehört dem Organisationskomitee des Gipfels an. Er lehrt Psychologie an der päpstlichen Universität Gregoriana in Rom und leitet das dort ansässige Zentrum für Kinderschutz. Darüber hinaus gehört er der päpstlichen Kinderschutzkommission an. Papst Franziskus berief ihn 2017 zum Konsultor an die Kleruskongregation, wo Zollner das Thema Kinderschutz in der Priesterausbildung vertieft.
Frage: Pater Zollner, noch knapp vier Wochen bis zum Treffen der Bischöfe zum Thema Kinderschutz. Wie geht es Ihnen?
Pater Zollner: „Auch wenn jetzt vieles gleichzeitig auf einmal kommt, eigentlich recht gut. Die Zusammenarbeit sowohl innerhalb der Vorbereitungsgruppe als auch die Kooperation mit den jeweils zuständigen Stellen der römischen Kurie funktioniert reibungslos. Alle bemühen sich in dem wichtigen Anliegen des Kinderschutzes zusammenzuarbeiten und gemeinsam wird darum gerungen, wie dies am besten geschehen kann. Hier ist intensiv erlebbar, was es heißt einer Weltkirche anzugehören, in der unterschiedlichste Kulturen, Mentalitäten, Gepflogenheiten und Denkweisen nicht nur irgendwie miteinander auskommen müssen, sondern auch auf gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit angewiesen sind. Darin steckt eine große Herausforderung. Wir müssen darauf achten, dass uns das nicht passiert, dass wir zwar vom selben sprechen, letztendlich aber unterschiedliches damit meinen. Unterschiedliche Bilder von Kindheit, verschiedene Verständnisweisen von Autorität oder auch differierende Auffassungen, darüber was Privatheit bzw. die Definition von deren Grenzen bedeuten spielen oft unausgesprochen mit. Vorschnell anzunehmen es ist doch sowieso alles klar, wäre ein Fehler und alle Maßnahmen, so gut sie auch gemeint sind und energisch angegangen werden, würden ohne Nachhaltigkeit ins Leere laufen."
Frage: Kann man da überhaupt auf einen gemeinsamen Nenner kommen? Gibt es nicht allzu große Unterschiede innerhalb dieser einen Weltkirche?
Pater Zollner: „Die Frage und die damit verbundene Sorge sind einerseits natürlich verständlich. Aber andererseits, wenn wir es aufgeben nach gemeinsamen Wegen und wechselseitigem Verstehen zu suchen, was bliebe dann noch übrig von der einen katholischen, apostolischen Kirche? Hieße das dann nicht auch, dass es gar nicht möglich ist gemeinsam zu glauben, sich gemeinsam an den Himmlischen Vater zu wenden? Der Leib Christi, der aus verschiedenen Gliedern besteht würde sich auflösen. Theologisch gesehen wäre das eine Bankrotterklärung und auch eine ziemlich unfromme Zurückweisung des Heiligen Geistes, indem wir alle verbunden sind. Uns bleibt gar nichts anderes übrig, als uns den Schwierigkeiten interkultureller Kommunikation und interkultureller Kooperation zu stellen, mit denen sich jede supranationale Organisation in unserer Zeit konfrontiert sieht. Doch bei uns als Kirche geht es nicht bloß um die praktische Frage dass man sich um Effektivität und Effizienz willen irgendwie verstehen sollte. Im kirchlichen Bereich geht es um die Frage des Selbstverständnisses, um das eigene Wesen. Auch wenn wir in der Vergangenheit unter Umständen dem Thema Interkulturalität zu wenig Beachtung beigemessen haben, entbindet dies uns nicht von der Pflicht, jetzt angemessen damit umzugehen."
Frage: Wäre es da nicht einfacher, einmal „auf den Tisch zu hauen“, um möglichst schnell zu Ergebnissen zu kommen, noch dazu wenn es um Kinder- und Jugendschutz geht?
Pater Zollner: „Sicherlich, das kann man machen und muss es wahrscheinlich auch. Bleibt es jedoch dabei und dies vielleicht sogar ausschließlich, dann wird man langfristig nicht unbedingt wirklich etwas erreichen. Lassen Sie mich dazu folgenden Vergleich anstellen. Ein Schwerkranker braucht den sofortigen und entschiedenen Zugriff durch den Notarzt. Lange Diskussionen darüber, was denn jetzt die richtige Maßnahme sein könnte, wie sie sich später auswirkt, wer bei der Entscheidungsfindung noch beteiligt werden sollte etc. können lebensgefährlich sein. Doch eines ist auch klar: der Notarzt mit seinem ad hoc-Handeln alleine, wird den Kranken nicht wieder gesund machen, da braucht es schon noch den Krankenhausaufenthalt, die Rehabilitation, die schrittweise Wiedereingliederung in den „normalen“ Alltag. Ähnlich verhält es sich bei der Aufarbeitung jener tiefen Krise, in der sich die Kirche auf Grund der Missbräuche und dem Umgang damit befindet."
Frage: Und das heißt konkret?
Pater Zollner: „Das heißt, Sofortmaßnahmen sind unerlässlich, wie zum Beispiel Entfernung von Tätern aus Ämtern, Entlassungen aus dem Klerikerstand, Erlassen von Richtlinien. Dennoch braucht es noch etwas anderes, etwas das tiefer geht, etwas das zu veränderten Haltungen und Einstellungen führt und die Sensibilität für von sexuellem Missbrauch Betroffene und deren Anliegen stärkt. Vorschriften alleine können formal ohne innere Beteiligung und wirkliches Verständnis abgearbeitet werden, die Überwachung von deren Einhaltung vielleicht sogar delegiert werden, um dann nach anfänglicher Aufregung im Nebel der Unaufmerksamkeit und Nachlässigkeit zu verschwinden. Das kann niemand wollen. Wenn dem so ist, dann braucht es aber auch die Bereitschaft zu wirklichen Bildungsprozessen, die die Menschen, in unserem Fall hauptsächlich die kirchlich Verantwortlichen, wirklich verändern. Dies geht nicht von heute auf morgen."
Frage: Das heißt, es braucht Ihrer Meinung nach viel Kommunikation, Austausch und Diskussion. Besteht da nicht die Gefahr, dass es nur beim Reden bleib? Verstehen Sie die Menschen, die darüber sehr enttäuscht wären?
Pater Zollner: „Natürlich kann ich das verstehen; noch dazu vor dem Hintergrund des jahrelangen bzw. jahrzehntelangen Versuchs auf kirchlicher Seite die Dinge auszusitzen, zu verschleiern oder noch schlimmer zu vertuschen. Die Sorge, dass die Kirche erneut versucht, jetzt nicht durch Verschweigen sondern gleichsam anders herum durch viele Worte, Probleme nur zuzudecken als sie wirklich aufzuarbeiten, ist verständlich. Bliebe es nur beim Reden, würde die Kirche jene Glaubwürdigkeit verspielen, auf den sie existentiell angewiesen ist, will sie ihrem Verkündigungsauftrag gerecht werden. Glauben verkünden ohne Glaubwürdigkeit geht nicht. Trotz aller Befürchtungen bitte ich jedoch eines zu bedenken. Das Treffen im Februar ist weder der Beginn noch der Endpunkt kirchlichen Engagements zum Schutz von Kindern und Jugendlichen."
Frage: Sondern?
Pater Zollner: „ Ich hoffe sehr und gehe davon aus, dass im Nachgang zu dieser Zusammenkunft regelmäßig und kontinuierlich darüber berichtet wird, welche Fortschritte hinsichtlich des im Februar dann Besprochenen und Beschlossenen erzielt wurden und noch der Umsetzung gemäß einer zuvor festgelegten Zeitschiene bedürfen. Transparenz braucht es eben nicht nur bei der Aufarbeitung einzelner Missbrauchsfälle sondern genauso hinsichtlich der Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Prävention und Aufarbeitung als solcher.“
Frage: Da gibt es nur ein Problem. Die Geduld der Menschen hat einen gewissen Endpunkt erreicht. Hinzukommt, dass immer wieder neue Fälle bekannt werden und man den Eindruck hat, das Ganze nimmt kein Ende.
Pater Zollner: „So hart dies jetzt klingen mag, aber es ist gut, wenn Missbrauchsfälle bekannt werden. Dies bedeutet, es wird nichts vertuscht, man stellt sich den Vorkommnissen im eigenen Verantwortungsbereich, Betroffene finden Gehör und haben eine Stimme. Dass es überhaupt von Missbrauch Betroffene im Raum der Kirche gibt, ist außerordentlich bitter. Nichtsdestotrotz werden wir dies auch in Zukunft trotz aller Anstrengungen nicht zu 100 Prozent verhindern können, denn wir können weder in die einzelnen Menschen hineinsehen und feststellen was sie wann antreibt, noch können wir sie hundertprozentig in ihrem Verhalten lenken und bestimmen. Das Wissen darum sollte uns jedoch nicht entmutigen, sondern im Gegenteil uns Orientierung für unser Handeln geben. Dazu gehört es, bereit zu sein alles in Kräften stehende zu tun, um Missbrauch zu verhindern und, falls geschehen, aufzuarbeiten. Eine Maßnahme oder eine bestimmte Art von Maßnahme noch dazu vielleicht nur für eine begrenzte Zeit reicht dabei nicht aus."
Frage: Apropos Zeit. Die Zeit zur Vorbereitung des Februartreffens war ja nicht gerade lang…
Pater Zollner: „Sagen wir mal so: Aus weltlicher Sicht ist es für die Kirche eine gute Gelegenheit zu zeigen, oder zumindest einzuüben, dass sie kampagnenfähig ist und sich in Sachen Kommunikation, Aktionsbereitschaft sowie Agilität konkurrenzfähig bzw. ebenbürtig mit der modernen Welt erweist. Aus kirchlicher Sicht muss Geschwindigkeit nicht Einbußen an Qualität bedeuten, noch dazu, wenn die in Frage stehende Thematik schon längere Zeit und unterschiedlichen Orten von mehreren Akteuren kompetent behandelt wird. Hinzukommt, dass das für Februar gewählte Format geeignet ist, um ein drängendes Problem im Blick auf zentrale Stellschrauben anzugehen und entsprechende Lösungsstrategien möglichst flächendeckend zu initiieren. Das Treffen im Februar will nicht die endgültige Lösung aller Probleme und muss es auch nicht sein. Was es jedoch schon sein sollte, ist ein wichtiger Meilenstein auf einer überschaubaren Zeitschiene mit damit verbundenen Arbeitsaufträgen.“
Frage: Was heißt das jetzt genau? Worum geht es konkret im Februar?
Pater Zollner: „Die inhaltliche Arbeit ist auf drei Tage angelegt, wobei jeder Tag ein bestimmtes Leitthema hat, das für kirchlich Verantwortliche auf Grund der Prägung ihres Handlungskontextes von besonderem Interesse sein muss. Entsprechend der für einen angemessenen Umgang mit dem Phänomen Missbrauch besonders relevanten Kernpunkte sind dies erstens das Leitthema Verantwortung/Verantwortlichkeit, zweitens das Leitthema Rechenschaftspflicht und drittens das Leitthema Transparenz. Jeder Tag umfasst drei Vorträge, die das entsprechende Leitthema jeweils unter dem Gesichtspunkt (1) des einzelnen Bischofs, seiner Aufgaben und persönlichen Haltungen, (2) der Gemeinschaft der Bischöfe und ihres Miteinanders sowie (3) der ganzen Gemeinschaft der Kirche als Volk Gottes erschließen. Bei der Auswahl des Kreises der Vortragenden wurde auf Vielfalt geachtet. In diesem Sinne hat man sich bemüht, Frauen und Männer, Kleriker und Laien, Vertreter unterschiedlicher Kontinente aber auch Professionen zu gewinnen. Die Teilnehmer der Februarveranstaltung selbst haben die Gelegenheit, das Gehörte im Anschluss in moderierter Gruppenarbeit vertieft zu diskutieren und konkrete Vorschläge für das weitere Vorgehen zu machen. Der Heilige Vater, der an der ganzen Veranstaltung teilnehmen wird, fasst am Ende des Treffens das Erarbeitete zusammen.“
Frage: In welcher Form werden vom Missbrauch Betroffene selbst am Treffen beteiligt sein?
Pater Zollner: „Ja, es ist wichtig, dass Betroffene selbst zu Wort kommen und dass nicht nur über sie gesprochen wird. Dies soll den Betroffenen gegenüber jenen Respekt und jene Wertschätzung sowie Achtung zum Ausdruck bringen, die den Betroffenen viel zu lange und viel zu oft von Seiten der Kirche verweigert wurden. In derselben Absicht hat der Heilige Vater auch alle Teilnehmer am Februartreffen nachdrücklich darum ersucht, das zu tun, was das Treffen als solches aus Zeit- und Platzgründen so nicht leisten kann: mit Missbrauchsopfern in ihren Verantwortungsbereichen Kontaktaufzunehmen, sich persönlich mit ihnen zu treffen und auf Augenhöhe auszutauschen sowie sich von deren Erfahrungen berühren zu lassen. Gleichsam als nochmalige Vergegenwärtigung dieser Begegnungen und der damit verbundenen Erfahrungen sowie Erkenntnisse werden während der Tagung vom Missbrauch Betroffene anlässlich der zweimal täglich stattfindenden Wortgottesdienste auf unterschiedliche Weise Zeugnis über ihr Leben ablegen. Dies reicht vom persönlich gesprochenen Wort, über Videobotschaften und vorgetragene Zitate bis hin zur künstlerischen Gestaltung.“
Frage: Woran werden Sie, woran wird die Öffentlichkeit festmachen können, dass das Treffen im Februar erfolgreich war?
Pater Zollner: „Im Bild gesprochen: die Lawine ist ins Rollen gekommen und kann nicht mehr aufgehalten werden. Konkret meine ich damit, dass das in Rom ver- und behandelte über die Teilnehmer seinen Weg in die jeweiligen Ortskirchen findet und entsprechende messbare Wirkungen entfaltet; dass die Teilnehmer diesbezüglich ihre Leitungsverantwortung wahrnehmen; dass Klarheit über notwendige Instrumentarien gewonnen wurde, die dann auch eingesetzt werden; dass bisherige Hemmnisse im Blick auf einen angemessenen Umgang mit Missbrauch deutlich erkannt, benannt und nach einem möglich festen Zeitplan dementsprechend beseitigt werden; dass alle ermutigt nach Hause zurückkehren, um sich aktiv und ohne Scheu den Realitäten stellen zu können und vor allem: dass auf allen Seiten sich die Bereitschaft abzeichnet, dieses Treffen im Februar nicht das letzte seiner Art sein zu lassen, um sich dann über Fortentwicklungen und weitere Zukunftsschritte auszutauschen und darauf verbindlich zu vereinbaren."
Frage: Und wenn es dann heißt, das ist aber ein dürftiges Ergebnis?
Pater Zollner: „Mir ist klar, dass nicht wenige jetzt sagen werden, das ist aber ein mager! Viele werden sogar viel zu hohe Erwartungen an den Erfolg des Treffens haben. Das ist für alle belastend, in dieser Weise gleichsam zum Erfolg verurteilt zu sein. Gleichzeitig ist es jedoch tröstend und stärkend zugleich, sich klar zu machen: die Erwartungen an den Erfolg der Veranstaltung im Februar sind zugleich jener Rest an Hoffnung und positiver Erwartung an die Kirche, der ihr noch etwas zutraut. Und Zutrauen, das ist immer schon ein bisschen Vertrauen. Sollte jenes wachsen, dann wäre das ein wichtiger Erfolg oder besser gesagt ein Stück weit Heilung für die, die die Kirche durch ihr Verhalten enttäuscht, verletzt, entrechtet und krankgemacht hat.“
Frage: Das Vertrauen in die Kirche wird auch davon abhängen, ob das klare Signal kommt, dass innerhalb der Kirche Einigkeit darüber besteht, dass in Sachen Missbrauch ganz dringender Handlungsbedarf besteht. Weiß man jetzt schon, wie viele der Eingeladenen da sein werden?
Pater Zollner: „Der Anmeldprozess läuft noch, aber man kann jetzt schon sagen, der allergrößte Teil der Eingeladenen hat sich bereits angemeldet. Es handelt sich dabei neben den Vorsitzenden der einzelnen Bischofskonferenzen z. B. auch um Häupter der Ostkirchen, Generaloberinnen und Generalobere der Orden, apostolische Administratoren, sowie Kardinäle der römischen Kurie. Man kann alleine schon an dieser Aufzählung erkennen, dass die Katholische Kirche nicht der erratische Block ist, von dem angenommen wird, dass er existiert. Die Führungsstruktur in der katholischen Kirche ist auf Grund historischer Entwicklungen und theologisch-kirchenrechtlicher Grundlagen sehr vielfältig. Dies gilt es - neben ganz einfachen praktischen Fragen wie „Haben wir die richtige email-Adresse?“, „Hat jeder Zugang zum Internet?“ - immer wieder zu berücksichtigen, wenn alle beteiligt und mitgenommen werden sollen, um gemeinsame Ziele zu erreichen.“
Frage: Da scheint ja das „Kirchenmanagement“ vor großen Herausforderungen und Aufgaben zu stehen. Wie gehen Sie damit um?
Pater Zollner: „Dass es da Herausforderungen gibt, ist in gewisser Hinsicht sicher eine zutreffende Feststellung. Dennoch geht es schon auch noch um etwas anderes als nur Management; es geht um etwas Wichtigeres. Es geht um die theologische Frage des rechten Verhältnisses von Orts- und Weltkirche, das sich am Ende auch in jenen praktischen Fragestellungen ganz konkret auswirkt. Zuvor muss sich jeder der Beteiligten jedoch klar werden, dass das Zueinander von Orts- und Weltkirche in der Klärung von Kompetenzen und damit eng verbundenen Verantwortlichkeiten seinen Niederschlag findet. Wenn die Zuständigkeiten zwischen Orts- und Weltkirche bzw. den jeweiligen Leitungsverantwortlichen unklar sind, daraus negative praktische Konsequenzen erwachsen, dann wird de facto die dahinterstehende Theologie desavouiert. Nicht zuletzt deshalb, um das Verhältnis von Orts- und Weltkirche in möglichst angemessener Weise zu berücksichtigen, haben wir bei der Vorbereitung der Tagung auch einen Fragebogen an alle Eingeladenen verschickt, mit dem der jeweilige Sachstand bezüglich des Umgangs mit dem Thema Missbrauch vor Ort erhoben werden soll. Ziel dabei ist es sich der Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf weltkirchlicher Ebene bewusst zu werden, die Basis für gemeinsame Anstrengungen zu klären bzw. zu erarbeiten, unterschiedliche Korrekturbedarfe zu erkennen sowie das Potential und die Kompetenzen der einzelnen Ortskirchen für alle fruchtbar zu machen.“
Frage: Viele engagieren sich, wollen helfen im Blick auf die Tagung. Kann noch etwas schiefgehen? Was sind Ihrer Meinung nach die kritischen Punkte?
Pater Zollner: „Schiefgehen kann immer etwas. Doch letztendlich bin ich guten Mutes, und gerade als Christen sollten wir das alle auch gemeinsam sein. Der Herr selbst hat uns verheißen, dass er bei uns sein wird bis ans Ende aller Tage. Wir sollten daher dieses Treffen im Februar dem Herrn im Gebet anvertrauen und das im Bewusstsein sowie mit dem guten Gewissen, alles getan zu haben, was in unseren Kräften steht. Dazu gehört im Übrigen ebenso unsere bald - Anfang Februar - freigeschaltete Homepage. Sie wird einen offenen, für alle zugänglichen Bereich haben und einen anderen, der den Teilnehmern des Treffens vorbehalten ist. Mit den damit zur Verfügung gestellten Informationen hoffen wir sowohl zu hohen als auch zu niedrigen Erwartungen an das Treffen begegnen zu können. Es wäre eine große Freude, wenn es damit gelänge, die Menschen für das kirchliche Engagement im Bereich Kinder- und Jugendschutz zu interessieren, Vertrauen aufzubauen und zu der Erkenntnis zu motivieren: Der Schutz von Kindern und Jugendlichen ist unser aller gemeinsame Aufgabe, zu der jeder und jede an seinem, an ihrem Platz etwas beitragen kann.“
(vatican news)
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