Kurienkardinal: „Weltjugendtag markiert den Beginn des Wandels“
„Das Treffen des Papstes mit den Jugendlichen nächste Woche wird die Fortsetzung dessen sein, was bei der Synode im vergangenen Oktober geschehen ist. Dieser Weltjugendtag ist der Beginn eines Wandels in der Kirche. Die Erfahrung der Synode, der Austausch zwischen Jugendlichen und Bischöfen, auf den Papst Franziskus so gedrängt hat, ist schon für sich eine Veränderung: ein Hören auf die Realität, so wie sie ist, nicht so, wie ich sie mir wünsche. Die Realität, mit der junge Menschen in ihrem Leben konfrontiert werden.“
Farrell plant, wie kürzlich bekannt wurde, für den Juni ein internationales Forum im Vatikan, das die Erfahrungen der Jugendsynode weiterschreiben und die Umsetzung der Beschlüsse vorantreiben soll. Doch als Etappe auf diesem synodalen Weg sieht er auch den Weltjugendtag, den sein Dikasterium – in das der frühere vatikanische Laienrat eingegliedert ist – vorbereitet.
„Zuhören, allen zuhören – das ist der Weg. Vor allem müssen wir auf die Jungen hören, ohne ihnen unsere Art zu denken aufzuzwingen. Wir müssen sicherlich einige Richtlinien angeben, zum Beispiel für moralisches Verhalten, aber sie sind es, die die Ideen haben, die wissen, was funktioniert und was nicht. Wir müssen lernen, zuzuhören.“
Ältere Menschen leben nach der Analyse des US-Kurienkardinals heute meist in einer „müden Welt“: „Wir kommunizieren nicht mehr, während junge Menschen ständig kommunizieren und neue Ideen produzieren.“
WJT - eine Inspiration für die ganze Kirche
„Junge Menschen sind eine Inspiration für die Kirche: Die älteren Menschen bringen zwar viel Erfahrung und Wissen mit, aber Mut, Begeisterung, der Wunsch, rauszugehen und etwas zu tun, das alles liegt in der Natur der jungen Menschen – die Liebe zu Herausforderungen.“
Der Präfekt hofft, dass der Weltjugendtag in Panama nicht nur für junge Menschen, sondern für die ganze Kirche eine Inspiration sein werde. Die Kirche in der ganzen Welt könne von den Menschen in Mittelamerika einiges lernen. „Das sind Menschen mit großem Mut. Denken wir an die Migration: Junge Menschen wollen nicht mehr mit Hunger und Gewalt leben, sie suchen und finden einen besseren Ort. Und dabei integrieren sie sich in neue Gesellschaften und sind in der Lage, ihr Leben zu verändern. Ich glaube, wir können von ihrer Entschlossenheit und ihrem Glaubenssinn einiges lernen, das wir in anderen Teilen der Welt nicht erleben.“
Weltkirchliche Großveranstaltung des Jahres
Der Weltjugendtag findet vom 22. bis 27. Januar in Panama-Stadt statt. Mit mehr als 200.000 erwarteten Teilnehmern aus mehr als 150 Ländern weltweit ist er die weltkirchliche katholische Großveranstaltung des Jahres. Papst Franziskus wird am 23. Januar zu dem Glaubensfest in Panama-Stadt eintreffen und mehrere große Feiern leiten.
(vatican news)
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