UNO: Heiliger Stuhl verurteilt Gender-Theorie
Mario Galgano – Vatikanstadt
Der Beitrag Auzas wurde von einem Mitglied der Vatikan-Delegation bei einer von der Kommission der Vereinten Nationen für die Stellung der Frau (CSW) organisierten Veranstaltung vorgelesen.
Als die Kommission 1947 gegründet wurde, so Erzbischof Auza, „gab es ein klares Verständnis davon, was es bedeutet, eine Frau zu sein“. Damals war es etwa die Hälfte der Menschheit, mit zwei X-Chromosomen und besonderen Eigenschaften, die sich von der anderen Hälfte der Menschheit, den Männern, unterschieden. „Dieser Konsens wurde leider durch das jüngste Phänomen der Genderideologie untergraben“, so der Vatikanvertreter bei der UNO.
Einige argumentierten heute, dass „die körperliche Natur nichts damit zu tun hat, eine Frau zu sein, und dass dies über das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht hinausgeht“. Eine Frau zu sein bedeute demnach, sich nur wie eine zu fühlen. Diese Konzeption, die auf einer „geschlechtsspezifischen Identität oder Ausdrucksweise“ basiere, hätte die Gründer der UN-Kommission „höchstwahrscheinlich verblüfft“, schreibt Erzbischof Auza. „Unser Geschlecht, wie unsere Gene und andere natürliche Merkmale, sind objektive Daten, keine subjektiven Entscheidungen“, argumentiert er.
Doch die Ersetzung des biologischen Geschlechts durch Geschlechtsidentität habe „gigantische Auswirkungen“, da sie alle Lebensebenen, einschließlich der „grundlegenden Anthropologie“, beträfe. Eine solche Ideologie, so prangert er an, „reduziert“ den Menschen auf einen einfachen Geist, fast auf eine „Abstraktion“, solange er sein Geschlecht nicht gewählt habe. Diese Vorstellung, so Auza, behindere die Beziehung zwischen Männern und Frauen. „Papst Franziskus ist besorgt darüber, Kindern die Genderideologie beizubringen“, sagte sein Vertreter vor der UN-Kommission.
(vatican news)
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