Vatikan betont gegenüber Buddhisten Frauenrechte
Ein Drittel der Frauen und Mädchen weltweit erlebten Gewalt, auch in der Form von Menschenhandel und Sklaverei; um diese Ungerechtigkeiten zu überwinden, seien Zugang zu Bildung, gleiche Bezahlung und Anerkennung ihrer Erb- und Besitzrechte nötig, aber auch eine angemessene Vertretung von Frauen in Politik und Entscheidungsprozessen, hieß es in der am Samstag von Päpstlichen Rat für interreligiösen Dialog verbreiteten Botschaft.
Sowohl Jesus als auch Buddha hätten die Würde von Frauen verteidigt, hieß es weiter. Andererseits hätten Frauen in beiden Religionen „allzu oft Diskriminierung und Misshandlung erfahren“ oder würden als minderwertig dargestellt. Die Förderung der Würde und Rechte von Frauen müsse auch im interreligiösen Dialog zum Ausdruck kommen. „Mehr Frauen brauchen einen Platz am Tisch, wo sie immer noch Männern zahlenmäßig unterlegen sind“, so das Schreiben. Zugleich warnte der Vatikan die Buddhisten vor „Gefahren in der Gender-Ideologie, die die Unterschiede und die gegenseitige Verwiesenheit von Männern und Frauen leugnet“.
Das Vesakh-Fest erinnert an Geburt, Erleuchtung und Verlöschung des Religionsstifters Buddha Siddhartha Gautama. Die meisten Buddhisten begehen es in diesem Jahr am 19. Mai. Der Vatikan veröffentlicht dazu traditionell eine Botschaft.
(kna – mg)
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