Amazonas-Synode: Kardinal Baldisseri erläutert Teilnehmerliste
Die Teilnehmerliste der Bischofsversammlung trage der geographischen und ökologischen Besonderheiten der Amazonasregion Rechnung und sei vom Papst genehmigt worden, erläuterte Baldisseri vor Journalisten. Von Amts wegen werden alle Bischöfe der neun kirchlichen Amazonasregionen teilnehmen, also jene aus Bolivien, Brasilien, Ecuador, Peru, Kolumbien, Venezuela, Französisch-Guayana, Guayana und Surinam. Darüber hinaus sind die Vorsitzenden der sieben regionalen Bischofskonferenzen aus dem panamazonischen Raum vertreten. Auch einige Leiter von Kurienbehörden, die in besonderer Weise mit dem kirchlichen Leben in der Region zu tun hätten, würden vom Amts wegen an den Versammlungen teilnehmen, genauso wie die Präsidentschaft des kirchlichen Amazonasnetzwerkes REPAM und die Mitglieder des prä-synodalen Rates, die Franziskus mit der Vorbereitung der Synode betraut hatte.
Daneben würden Teilnehmer durch Wahl bestimmt, erläuterte Baldisseri weiter. Insbesondere handele es sich dabei um 15 Angehörige von Ordensgemeinschaften, die im Amazonas aktiv seien und durch die Union der Generaloberen bestimmt würden. Weitere kirchliche Teilnehmer mit hoher Sachkompetenz werden auf Einladung des Papstes an der Versammlung mitarbeiten. Sie könnten bis zu 15 Prozent der Gesamtzahl aller Teilnehmer ausmachen, erläuterte Baldisseri.
Experten und Auditoren
Weitere Teilnehmer seien Experten, Kleriker wie Laien, deren Hauptaufgabe darin bestünde, mit den Sondersekretären der Synode bei der Abfassung der Synodendokumente zusammenzuarbeiten, sowie Auditoren, die – wie bei den Synoden üblich - zwar kein Stimmrecht haben, aber die „Stimme des Gottesvolkes in der Region“ in die Synodenaula tragen sollten. Darunter seien auch Indigenen-Vertreter, unterstrich Baldisseri.
Analog zu den jüngsten Synoden sollen auch bei der Amazonas-Synode „geschwisterliche Delegierte“ anderer christlicher Kirchen und Gemeinschaften mit einem besonderen Bezug zur Amazonasregion an den Beratungen teilnehmen, um ein „Klima des ökumenischen Dialogs“ zu fördern. Darüber hinaus sollen jedoch auch Mitglieder anderer Religionsgemeinschaften und verschiedener Organismen in der Synodenaula sitzen, um den „interreligiösen Dialog zu fördern“ und Erfahrungen darüber auszutauschen, wie mit den „komplexen Situationen“ der Amazonasregion umgegangen werden könne und gemeinsame Projekte auszuarbeiten, die zu Gerechtigkeit und Frieden in der Region beitragen könnten, betont Baldisseri.
Der brasilianische Kardinal und REPAM-Präsident Claudio Hummes wird als Generalrelator der Synode wirken. Ihm zur Seite stehen zwei Synoden-Sondersekretäre: David Martínez de Aguirre Guinea, der Apostolische Vikar von Puerto Maldonado in Peru, sowie Pater Michael Czerny, Untersekretär der Sektion Migranten und Flüchtlinge des vatikanischen Dikasteriums für die Förderung der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen.
(vatican news - cs)
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