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Papst Franziskus und Marcello Semeraro (rechts) Papst Franziskus und Marcello Semeraro (rechts) 

Kardinalsrat: „Wir hoffen, dass wir im September einen Reformvorschlag haben“

Das Beratergremium des Papstes hat mit Franziskus diese Woche seine 30. Sitzung im Vatikan gehalten. Es ging um die neue Kurien-Verfassung „Praedicate evangelium“. Die Konsultationen wurden fortgesetzt, so der Sekretär des Kardinalsrates, Bischof Marcello Semeraro bei der Pressekonferenz am Donnerstag im Vatikan.

Mario Galgano – Vatikanstadt

„Der Kardinalsrat hofft, dass er den Entwurf der neuen Apostolischen Konstitution über die Römische Kurie noch in diesem Jahr vorlegen kann: Es besteht die Hoffnung, dass er es dem Papst im September vorliegt. Dann entscheidet er den Zeitraum der Umsetzung.“ So antwortete der Sekretär des Kardinalsrates, der Bischof von Albano, Marcello Semeraro, während der Pressekonferenz am Ende der 30. Tagung des Gremiums, das mit dem Papst bei der Reform der Römischen Kurie zusammenarbeitet, auf eine Frage, wann der Entwurf der neuen Verfassung vorliegen wird. Diese trägt den vorläufigen Titel „Praedicate evangelium“ und soll die bisherige Konstitution „Pastor bonus“ von Johannes Paul II. ersetzen.

Zum Nachhören

Die Konsultation über die erste Fassung des Textes sei derzeit im Gange. Alle Dikasterien der Römischen Kurie und der Päpstlichen Universitäten in Rom hätten bereits geantwortet, es bleibe aber weiterhin ein Zeitfenster für die Einreichung von Reaktionen der nationalen Bischofskonferenzen, die die gesetzte Frist nicht einhalten konnten. Die nächste Tagung des Rates ist für den 17., 18. und 19. September anberaumt.

Der Kardinalsrat tagte drei Tage lang, von Dienstag bis Donnerstag. Die folgenden Kardinäle waren anwesend: Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, Kardinal Óscar Andrés Rodríguez Maradiaga, Kardinal Reinhard Marx, Kardinal Seán Patrick O'Malley, Kardinal Giuseppe Bertello und Kardinal Oswald Gracias. Ebenfalls anwesend waren der Sekretär des Rates, Bischof Marcello Semeraro, und der stellvertretende Sekretär, Bischof Marco Mellino. Der Papst nahm wie immer an der Arbeit teil, auch wenn er am Mittwochmorgen für die Generalaudienz und am Donnerstagmorgen für eine Reihe von Audienzen im Vatikanischen Apostolischen Palast abwesend war.

Reaktionen auf den Entwurf der Verassung wurden besprochen

Die Arbeitssitzungen fanden am Morgen von 9.00 bis 12.30 Uhr und am Nachmittag von 16.30 bis 19.00 Uhr statt. Während der Versammlung wurde auf ausdrücklichen Wunsch des Papstes ein Teil der dem Kardinalsrat übermittelten Vorschläge diskutiert. Der stellvertretende Sekretär, Bischof Mellino, erläuterte die Vorschläge in dieser Reihenfolge: Allgemeine Bemerkungen zu dem übermittelten Text; grundlegende Fragen, die vor der Prüfung des Textes zu klären sind, und Darstellung der eingegangenen spezifischen Bemerkungen.

Zusammen mit der Diskussion und dem Vergleich der während der Konsultation erhaltenen Antworten fand am Dienstagvormittag die Anhörung von Pio Vito Pinto, Dekan der römischen Rota, statt, der eine Reflexion über die Tätigkeit der Dikasterien mit juristischer Kompetenz durchführte. Die 30. Sitzung des Kardinalsrates werde am Donnerstagnachmittag um 17.30 Uhr enden, um den Mitgliedern die Teilnahme an der Heiligen Messe zu ermöglichen, die um 18.00 Uhr von Franziskus geleitet wird. Es geht um eine Messe im Petersdom zum 50. Hochzeitstag von Guzmán Carriquiry Lecour mit Lídice María Gómez Mango. Carriquiry ist Vizepräsident der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika. Die Predigt bei der Messe wird allerdings nicht der Papst, sondern Kardinal Ouellet halten, seines Zeichens Vorsitzender der Lateinamerika-Kommission. Vatican News wird die private Messfeier nicht live übertragen.

(vatican news)

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27. Juni 2019, 14:29