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Schwester Jolanda Kafka, Präsidentin der Internationalen Vereinigung von Generaloberinnen (UISG) Schwester Jolanda Kafka, Präsidentin der Internationalen Vereinigung von Generaloberinnen (UISG) 

Bericht der Studienkommission zum Frauendiakonat vor Veröffentlichung?

Der Bericht der Kommission für die historische Untersuchung des weiblichen Diakonats könnte nach Aussage der Präsidentin der Internationalen Union der Generaloberinnen (UISG) bald veröffentlicht werden. Schwester Jolanda Kafka äußerte sich im Rahmen eines Interviews, das am Donnerstag auf der Website der Global Sisters Report veröffentlicht wurde.

Am 10. Mai übergab Papst Franziskus während einer Audienz für 850 UISG-Mitglieder den geheimen Bericht der Kommission, deren Einrichtung im Jahr 2016 von der Union der Generalsuperiorinnen angeregt worden war. Mit ihren elf Vorstandkollegen diskutiere sie nun darüber, wie man mit dem Bericht weiter verfahren könne, auch eine Veröffentlichung werde dabei in Betracht gezogen, so Schwester Jolanda.

Der Papst hatte bei der Audienz verlauten lassen, dass das Ergebnis „keine große Sache“ sei. Gleichzeitig hätten die Mitglieder der Studiengruppe sich nicht grundsätzlich einigen können. Zwar sei gute Arbeit geleistet worden, diese reiche aber nicht aus, um Entscheidungen zu treffen, schränkte Franziskus ein. Wenn es in den frühen Tagen der Kirche Fälle von Diakoninnen gegeben habe, so hatte er in seiner kurzen mündlichen Zusammenfassung anmerkt, scheine es, dass sie nicht ordiniert, sondern in der Art einer Äbtissin gesegnet wurden. Die Mitglieder der Kommission würden nun ihre eigenen Wege gehen und die Studien weiter vertiefen.

Der Papst bleibt vorsichtig

Zusätzlich hatte der Papst den ausführlichen schriftlichen Bericht direkt an die damalige UISG-Präsidentin Carmen Sammut überreicht. Diese wurde nur wenige Tage danach von Schwester Jolanda Kafka abgelöst. Schwester Carmen habe einige Ideen hinterlassen, wie man mit dem Bericht weiter verfahren könne, erläuterte Schwester Jolanda: „Ich denke, wir werden ihn jetzt gemeinsam lesen, dann wird man sehen, was passiert.“

Wenige Tage vor dem Treffen mit den 850 Ordensschwestern hatte sich der Papst auf dem Rückflug aus Nordmazedonien, offen gezeigt für weitere Arbeiten an dem Thema. „Ich habe keine Angst vor dem Studium, aber bisher läuft es nicht gut“, sagte er damals. Der Papst hatte auch darauf hingewiesen, dass das ausschließlich männliche Priestertum den Erkenntnissen nach keine kulturelle Folge war. Denn heidnische Priesterinnen habe es zur Zeit Christi und in den folgenden Jahrhunderten gegeben. Auch diese Sonderrolle der katholischen Kirche sei Gegenstand der Untersuchungen.

(cath.ch/global sisters report/vatican news - cs)

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22. Juni 2019, 14:05