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Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin 

Vatikan/Israel: Kardinalstaats-Sekretär Parolin mahnt Chancengleichheit an

Der Vatikan hat Israel zur Wahrung der gleichen Rechte für alle ermuntert. Bei einer Feier zum 25-jährigen Bestehen der diplomatischen Beziehungen zwischen Vatikan und Israel würdigte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin die Zusicherung Israels, der katholischen Kirche die Ausübung ihrer Mission zu ermöglichen.

Darunter seien insbesondere die Aktivitäten der katholischen Bildungseinrichtungen zu nennen, die durch „die Erziehung zu fundamentalen Werten, zum Dialog und zum gegenseitigen Respekt den Aufbau einer gerechteren und friedlicheren Gesellschaft“ fördere, so Parolin in seiner Ansprache.

In diesem Zusammenhang mahnte die Nummer Zwei des Vatikans ein friedvolles Zusammenleben aller Religionen an und erinnerte an „den einzigartigen Charakter des Heiligen Landes, so reich an Geschichte und Glaube und ins Herz der Gläubigen eingeschrieben, seien diese Juden, Christen oder Muslime“. Insbesondere Jerusalem, „die Friedensstadt“, stelle das „gemeinsame Erbe aller Gläubigen der drei großen monotheistischen Weltreligionen und der ganzen Welt“ dar, verlieh Parolin in seiner Ansprache der Hoffnung Ausdruck, dass die Heilige Stadt Ort der Versöhnung und Begegnung unter den verschiedenen Religionen sein möge.

„Gleiche Rechte und Chancengleichheit für alle“

Man hoffe, dass Israel „stolz die Lebensfähigkeit seiner Demokratie unter Beweis stellen kann, die gleiche Rechte und Chancengleichheit für alle zum Aufbau einer Zukunft in Frieden und Harmonie garantiert“, so Parolin bei der Veranstaltung am Donnerstagabend.

Ausstehende finanzielle Fragen zwischen dem Heiligen Stuhl und Israel könnten hoffentlich bald geklärt werden, sagte Parolin unter Verweis auf den „langen und delikaten Verhandlungsprozess“. Es geht dabei um die bislang geltende Befreiung von der Kommunalsteuer für katholische Schulen, Krankenhäuser, Altersheime und Gästehäuser in Israel. Nach Darstellung der katholischen Kirche wäre deren Existenz ohne eine solche Erleichterung gefährdet. Eine rasche Einigung in dieser Frage war bereits im Grundlagenvertrag von Ende 1993 vorgesehen. Mit dem Austausch von Botschaftern am 15. Juni 1994 hatten Israel und der Heilige Stuhl dann volle diplomatische Beziehungen aufgenommen.

(pm/kna - cs)

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14. Juni 2019, 14:16