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Archivbild: Papst Franziskus empfängt den Substituten im Staatssekretariat, Erzbischof Edgar Pena Parra Archivbild: Papst Franziskus empfängt den Substituten im Staatssekretariat, Erzbischof Edgar Pena Parra 

Venezuela: Bischöfe verteidigen „Zweiten Mann“ im Staatssekretariat

Die venezolanischen Bischöfe haben sich geschlossen hinter Erzbischof Edgar Peña Parra gestellt. Der Vatikandiplomat soll sich unmoralischen Verhaltens schuldig gemacht haben. Seine Amtskollegen vermuten dahinter den Versuch, die Autorität von Papst Franziskus zu untergraben.

Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt

Die gegen den Erzbischof erhobenen Anschuldigungen haben das Ständige Komitee der venezolanischen Bischofskonferenz auf den Plan gerufen. In einer öffentlichen Erklärung betonen die Bischöfe, dass Erzbischof Peña Parra in Venezuela „für die wichtige kirchliche und humanitäre Arbeit geschätzt wird, die er seit dreißig Jahren in verschiedenen Teilen der Welt leistet.“

Anschuldigungen „entbehren jeder Grundlage"

Peña Parra wird unter anderem vorgeworfen, mit mehreren Frauen Affären gehabt zu haben. Diese „verleumderischen Anschuldigungen“ weisen die Bischöfe kategorisch zurück. Sie entbehrten – so heißt es in der Erklärung weiter – schon allein deshalb jeder Grundlage, weil oft nicht einmal die Daten übereinstimmten und sich der Erzbischof zum Zeitpunkt der vermeintlichen Ereignisse an einem ganz anderen Ort aufgehalten habe. Für die Bischöfe ein klarer Beweis dafür, dass die Anschuldigungen aus kirchlichen Kreisen kommen, die „die Glaubwürdigkeit von Papst Franziskus zu untergraben suchen“, indem sie „Zweifel schüren, die glauben machen wollen, dass sein Lehramt und seine Handlungen von falschen Personalentscheidungen geprägt sind.“

Abschließend verweisen die Bischöfe in ihrer Erklärung darauf, dass sich die Untersuchung dieser Angelegenheit auf handfeste Beweise stützen müsse und nicht auf „Behauptungen, die jeder Grundlage entbehren und der Würde der betroffenen Person und der Kirche Schaden zufügen.“

Hintergrund

Edgar Peña Parra kann auf ein langes Schaffen im diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls zurückblicken. Am 15. August 2018 hat Papst Franziskus den Venezolaner zum Substituten für Allgemeine Angelegenheiten ernannt, ihn damit zur „Nummer Zwei“ im Staatssekretariat gemacht: Der Substitut fungiert nicht nur als Verbindungsmann zwischen dem Papst und allen, die sich an ihn wenden müssen, er ist auch für die Ausführung päpstlicher Entscheidungen zuständig.

(vatican news)
 

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23. August 2019, 11:57