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Spielende Kinder auf einer Müllhalde: In vielen Regionen Madagaskars lebt die Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze Spielende Kinder auf einer Müllhalde: In vielen Regionen Madagaskars lebt die Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze 

Papst in Südostafrika: Eine Reise an die Peripherien der Welt

„Christus in den Armen begegnen.“ Dieses Motto, das im Mittelpunkt der vinzentinischen Spiritualität steht, liegt bekanntlich auch Papst Franziskus sehr am Herzen. Kein Wunder also, dass er bei seiner Reise nach Mosambik, Madagaskar und Mauritius auch Realitäten in den Blick nimmt, die jene tätige Nächstenliebe praktizieren, die schon der heilige Vinzenz von Paul angemahnt hat.

Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt

„Liebe sei Tat“ war der Leitsatz des französischen Priesters, der als Begründer der neuzeitlichen Caritas gilt. Wenn Papst Franziskus am Mittwoch seine Reise nach Südostafrika antritt, werden auf seiner Agenda gleich zwei soziale Einrichtungen stehen, die von den Vinzentinern betreut werden.

„Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25)

Schon auf der ersten Etappe seiner Reise wird er dem Werk „Matthäus 25“ einen privaten Besuch abstatten. Ihren Namen verdankt die Initiative dem Gebot der tätigen Nächstenliebe, das uns Jesus im Matthäusevangelium aufträgt.

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Akamasoa, Stadt der Freundschaft

Ebenfalls einer Initiative der Vinzentiner zu verdanken ist Akamasoa, die „Stadt der Freundschaft“, die der Papst am Sonntag in Madagaskar besuchen wird. „Akamasoa, die Stadt der Freundschaft, die von Pater Pedro Opeka, C.M., geleitet wird, beherbergt etwa 23.000 Familien und 8.000 arme Kinder,“ erläutert Erzbischof Paolo Gualtieri, Apostolischer Nuntius auf Madagaskar, im Gespräch mit Vatican News. „Es gibt Schulen, Apotheken und auch Arbeitsplätze: im Steinbruch, in der Maurerei und Zimmerei, in der Landwirtschaft und im Kunsthandwerk. 14.000 Kinder sind hier in der Schule eingeschrieben. Die Stadt wurde 1989 gegründet, um den Armen von Antananarivo zu helfen, die auf einer Mülldeponie und auf den Straßen der Hauptstadt ihr Dasein fristen mussten.“ Man habe die Menschen aus diesen unmenschlichen Orten herausholen, ihnen ein menschenwürdiges Leben ermöglichen wollen, so der Nuntius.

Ein Juwel der Liebe der Kirche in Madagaskar

Unter diesem Aspekt sei Akamasoa „ein wahres Juwel der Liebe der Kirche in Madagaskar“. „Pater Pedro sagt immer, dass die Würde des Menschen eng mit drei Dingen verbunden ist: einem Dach überm Kopf, einem Job und einer Ausbildung, die auf Gebet und Disziplin basiert,“ führt der Nuntius weiter aus. Der Pater kaufe jede Woche Tonnen von Reis ein, um die Menschen hier in Akamasoa ernähren zu können und verbringe jedes Jahr auch immer mehrere Monate in Europa und Lateinamerika, vor allem in Argentinien, um Fonds für das Projekt zu sammeln.

„Der Besuch des Heiligen Vaters in Akamasoa und das Gebet mit den Arbeitern im Steinbruch sind eine einzige große Danksagung an den Herrn,“ stellt der Nuntius abschließend fest. „Schließlich war er es, der dieses große Werk der Liebe – der Liebe der Kirche in Madagaskar – inspiriert hat. Es sind Werke der Liebe, die dazu beitragen, die Kirche glaubwürdig zu machen und ihren Kindern ihr mütterliches Gesicht zeigen.“

(vaticannews)
 

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03. September 2019, 12:55