Nicaragua: Vatikan bittet um die Wiederaufnahme der Verhandlung
Bischof Ivan Jurkovič sprach während einer Sitzung, die der politischen Krisensituation in Nicaragua gewidmet war, so eine Erklärung der Ständigen Mission. Für den kleinsten Staat der Welt sei es nach wie vor unerlässlich, die im vergangenen März zwischen Regierung und Opposition getroffenen Vereinbarungen umzusetzen und die Verhandlungen unverzüglich wieder aufzunehmen, heißt es in der Erklärung.
Wiederaufnahme der Wahlreformen
Anfang März 2019 hatten die beiden Parteien tatsächlich einen Einigungsprozess eingeleitet, der Hoffnung auf ein Ende der Krise weckte. Der Vatikan-Diplomat fordert die Wiederaufnahme der Wahlreformen. Dabei geht es darum, freie und transparente Wahlen in Anwesenheit internationaler Beobachter abzuhalten.
Nicaragua befindet sich seit der Präsidentschaft von Daniel Ortega in einer schweren Krise, die im April 2008 begann. Seit Beginn der Demonstrationen, die den Rücktritt des Präsidenten fordern, hat die Repression rund 325 Menschenleben gefordert, 2.000 wurden verletzt. In dieser Woche beendete die Regierung die Verhandlungen mit der Opposition und warf ihr vor, eine „Politik des leeren Stuhls“ zu betreiben.
(cath.ch – mg)
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