Aus der Synodenaula: 13 Mitglieder für postsynodalen Rat wählen
Mario Galgano – Vatikanstadt
Das Abschlussdokument der Amazonien-Synode wird auf Spanisch, das als offizielle Sprache in der Synodenaula verwendet wurde, vorbereitet und besprochen. Das erläuterte Ruffini vor den Journalisten. Beim Briefing sprach die kolumbianische Missionarin Inés Azucena Zambrano Jara M.M.I. über die Rolle der Frauen bei der Synode. Sie hätten aktiv an der Synode teilgenommen. „Deshalb haben wir uns selber als Synodenmütter bezeichnet“, so Schwester Azucena Zambrano. Sie hätten dem Papst einen Dankes-Brief geschrieben. Ihre Hoffnung sei, dass nun eine Kirche mit einem Amazonas-Gesicht geschaffen werde. In diesem Zusammenhang sei es wichtig, die Sprache der Indigenen zu kennen, unterstrich sie.
Bei der Pressekonferenz kam auch eine deutsche Stimme zu Wort: Pater Michael „Miguel“ Heinz S.V.D., Präsident des deutschen katholischen Hilfswerkes „Adveniat“, stellte die Tätigkeit seiner Institution vor und wie wichtig das „gemeinsame Mitgehen“ für alle sei. Er habe sehr viel von den Menschen in Amazonien gelernt, sagte er auf eine Anfrage von Journalisten.
Ökumenische Dimension
Es wurde auch auf die ökumenische Dimension der Synode hingewiesen. Dazu sprach der Synoden-Gast und lutherische Pastor Nicolau Nascimento de Paiva aus Brasilien. Er ist Koordinator der CAIC, des Evanglisch-lutherischen Kirchenrates in Brasilien. „Wir sind doch alle im selben Haus und deshalb sind wir alle gleichermaßen von dem Leben in Amazonien betroffen“, so Pastor Nascimento de Paiva. Er hob hervor, dass bei der Synode auch die Stimme der anderen Konfessionen zu hören war. „Wir können doch jetzt schon gemeinsam beten. Es gibt so viel, was wir gemeinsam unternehmen können“, fügte er an. Alle Hürden und Probleme im Amazonasgebiet könnten ökumenisch angegangen werden, so sein Wunsch.
Der Bischof von Marajó in Brasilien, Evaristo Pascoal Spengler, O.F.M., sagte, dass sich 40 Prozent der Synodenteilnehmer für eine verstärkte Rollen der Frauen in der Kirche ausgesprochen hätten. Ob man über „Diakoninnen“ abstimmen wird, werde man erst am Samstag sehen, antwortete Bischof Spengler auf eine entsprechende Frage.
Viel zu lernen
Joaquín Humberto Pinzón Güiza, I.M.C., Apostolischer Vikar von Puerto Leguízamo-Solano in Kolumbien, wies darauf hin, dass er selber zwar nicht aus Amazonien stammt, doch er sei „Gott dankbar dafür“, dass er jetzt dort lebe und wirke. „Amazonien hat mir das Herz genommen“, so sein Zeugnis. Das „gute Leben“ in Amazonien bedeute, dass das Land nicht zerstört, sondern gefördert werden solle.
Pater Giacomo Costa, seines Zeichens Sekretär der Informationskommission der Sondersynode, erläuterte, dass mit einem eigenen Amazonas-Ritus durchaus die Anerkennung von „Viri probati“ einher gehen könnte. Ein solcher Beschluss könne aber nicht durch ein Abschlussdokument einer Synode kommen, fügte Ruffini an Costas Antwort an. Dazu bedürfe es einer weiteren vertieften Erarbeitung, erläuterte er.
(vatican news)
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