Bericht: Neuer Vorstoß für Frauenstimmrecht bei Synode
Kardinal Lorenzo Baldisseri, Generalsekretär der Bischofssynode, sei dabei, das Anliegen zu prüfen. Konkret gehe es darum, den 35 Frauen im Teilnehmerkreis, unter ihnen 20 Ordensmitglieder, ein Stimmrecht zuzuerkennen. Zu diesem Zweck werden nun den Angaben zufolge Meinungen, pro wie contra, von den übrigen Teilnehmern gesammelt. Am Ende werde der Papst entscheiden, hieß es.
Ein Stimmrecht bei Bischofssynoden haben laut den geltenden Regeln nur die teilnehmenden Bischöfe sowie zu Priestern geweihte Ordensobere. Es bezieht sich vor allem auf die Verabschiedung des Abschlussdokuments, das dem Papst vorgelegt werden soll. Schon bei der Jugendsynode 2018 erteilte Papst Franziskus aber auch zwei Ordensoberen, die von der Vereinigung der männlichen Ordensoberen (USG) zu den Beratungen entsandt wurden, jedoch nicht die Priesterweihe empfangen haben, das Stimmrecht.
Auch bei der aktuellen Amazonien-Synode gibt es mit Fr. Miguel Angel Gonzalez Antolin von der Brüdergemeinschaft der Heiligen Familie von Belley einen von der Union der Generaloberen entsandten Ordensvertreter, der kein Priester ist und dennoch zu den stimmberechtigten Synodenteilnehmern zählt. Gonzalez ist zudem nicht Oberer seiner Gemeinschaft, sondern wirkt in Ecuador als Direktor einer Bildungseinrichtung. Kein Stimmrecht hingegen haben erneut jene zehn Ordensfrauen, die von der Vereinigung der weiblichen Ordensoberen (UISG) zur Teilnahme an der Synode bestimmt wurden.
Die als Konsultorin des Generalsekretariats der Bischofssynode an der Amazonien-Synode beteiligte spanische Ordensfrau Maria Luisa Berzosa sieht mit Blick auf ein Frauenstimmrecht „weder kanonische noch theologische Vorbehalte“. Die angestrebte Änderung sei „eine natürliche Entwicklung“, wird sie in Medienberichten zitiert.
(kap – sk)
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