Vatikan ehrt ehemaligen Polizeichef Giani
Der Orden sei die „höchste Laien vorbehaltene Auszeichnung des Heiligen Stuhls", so Bruni. Kardinal Bertello dankte Giani demnach im Namen von Papst Franziskus und dem Staatssekretariat „für die langen Jahre treuen Dienstes für die Kirche und den Nachfolger des Petrus".
Giani war Mitte Oktober zurückgetreten. Er zog damit die Konsequenzen aus der Veröffentlichung einer internen Dienstanweisung der Gendarmerie, mit der die Namen von fünf Verdächtigten in einer vatikanischen Finanzaffäre publik wurden. Darin ging es um die Verhängung eines Zutrittsverbots für vier Mitarbeiter des vatikanischen Staatssekretariats und den Direktor der Finanzaufsicht AIF in den Vatikanstaat. Hintergrund waren Ermittlungen der vatikanischen Staatsanwaltschaft über verdächtige und verlustreiche Immobilientransaktionen in London. Die Liste mit Namen und Fotos der fünf Verdächtigten war im italienischen Magazin „L'Espresso" als Faksimile erschienen.
Der Vatikan betonte zum Rücktritt, den früheren Gendarmeriechef treffe „keinerlei persönliche Verantwortung". Kurz darauf hatte Papst Franziskus Giani und dessen Familie persönlich besucht. Dass die Dienstanweisung an die Öffentlichkeit durchgestochen wurde, hatte den Papst erbost. Franziskus hatte das Vorgehen demnach mit einer „Todsünde" verglichen, „denn es verletzt die Menschenwürde und die Unschuldsvermutung". Gianis Nachfolger als vatikanischer Gendarmeriechef ist sein früherer Vize, Gianluca Gauzzi Broccoletti.
(vatican news/kap)
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