Vatikanbank-Chef dementiert interne Konflikte mit Finanzaufsicht
Douville de Franssu: Kein Angriff auf AIF oder Staatssekretariat
„Es gibt keinen Krieg“, antwortete der 56-jährige Franzose auf die Frage, ob die jüngsten Untersuchungen das Ergebnis interner Konflikte zwischen IOR und AIF seien. Die Vatikanbank habe lediglich Unregelmäßigkeiten gemeldet, auf die man im Tagesgeschäft gestoßen sei. Man sei damit der gesetzlichen Meldepflicht nachgekommen.
Dies sei kein Angriff auf die AIF oder das Staatssekretariat gewesen. Das IOR habe „keine Personen oder einzelne Behörden angezeigt“. Zudem gelte für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung.
Im Auftrag der vatikanischen Staatsanwaltschaft hatte die Vatikanpolizei am 1. Oktober Büros des Staatssekretariats, also der obersten politische Behörde des Heiligen Stuhls, sowie der Finanzaufsicht durchsucht und Unterlagen und elektronische Datenträger beschlagnahmt. Vier Mitarbeiter des Staatssekretariats und der Direktor der Finanzaufsicht wurden suspendiert.
„Das heutige IOR ist komplett erneuert verglichen mit wenigen Jahren zuvor“, sagte Douville de Franssu. Und die Reformen gingen weiter. „Der Weg der Transparenz und Legalität wird nie verlassen, nie. Und der Kunde ist durch unsere Arbeit vollständig geschützt“.
Auf die Frage nach der Mission der Vatikanbank antwortete der Aufsichtsratspräsident: „Die Mission bleibt der Dienst an der Kirche in der ganzen Welt. Wir dürfen nicht vergessen, dass die IOR heute mit einem einzigen Standort und etwas mehr als 100 Mitarbeitern 112 Länder erreicht und dass sie in geopolitisch kritischen Gebieten, in denen es an verlässlichen und effizienten Finanzdienstleistungen mangelt, oft der einzige Ansprechpartner für die Gemeinden ist, die in diesen Gebieten tätig sind“.
(vatican news – tg)
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