Pläne für neue Kaserne der Schweizergarde bekanntgegeben
Allein wegen der zuletzt vom Papst verfügten Personalaufstockung von 120 auf 135 Mann sowie größerer Familienfreundlichkeit - Gardisten dürfen seit kurzem nach fünf Jahren heiraten - benötigt die päpstliche Schutztruppe mehr Platz. Die drei alten Unterkunftsgebäude aus dem 19. Jahrhundert sind laut Gardekommandant Oberst Christoph Graf zu eng. Wegen mangelhafter Isolierung und schlechter Bausubstanz, etwa durch feuchte Mauern, ist einer 2017 erstellten Machbarkeitsstudie zufolge einzig ein Neubau sinnvoll, wie die Solothurner Stiftung dem Bericht zufolge erklärte.
Weniger Gebäude mit mehr Platz
Demnach entstehen auf dem bisherigen Gelände zwischen Petersplatz und Sankt-Anna-Tor statt bisher drei nun zwei Gebäude. Diese sollen zwar auf dem Grundriss der alten errichtet, aber höher gezogen werden. Auf den Dächern sind integrierte Photovoltaikanlagen vorgesehen. Noch nicht entschieden ist die vorübergehende Unterbringung der Gardisten und ihrer Familien während der Bauarbeiten. Sie müssen auf dem begrenzten Vatikangelände bleiben. Denkbar wäre ein vorübergehendes Containerdorf in den Vatikanischen Gärten.
Ausschließlich durch Spenden finanziert
Die gesamten Baukosten sind auf 55 Millionen Schweizer Franken veranschlagt, umgerechnet rund 50 Millionen Euro. Aufgebracht werden sollen diese ausschließlich durch Spenden. Dazu stellte der Stiftungsvorstand um Präsident Jean-Pierre Roth und Vize Stephan Kuhn mögliche Strategien vor. Während sich die Stiftung vor allem an Schweizer wendet, mit Alt-Bundsrätin Doris Leuthard an der Spitze eines Patronatskomitees, soll gemeinsam mit Garde und Vatikan auch international um Geldgeber geworben werden.
(kath.ch/kap - cs)
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