Nachklang Amazonien-Synode: Pachamama ist keine Götzenanbetung
Wie der emeritierte Bischof zu Beginn seines Beitrags festhielt, sorgte die Zeremonie, an der auch Papst Franziskus teilnahm, „für großes Aufsehen“. Konkret ging es um eine angebliche Anbetung der „Mutter Erde“ und anderer „Gottheiten“, die man unter dem Begriff „Pachamama“ kennt. Die bei der Synode zu einiger Berühmtheit gelangten Holzstatuetten zeigten unbekleidete, knieende Schwangere. Einige Menschen hätten die Rituale in den Vatikanischen Gärten und die verwendeten Figuren verurteilt und die Veranstaltung als Götzenverehrung angeprangert, schreibt Bischof Arizmendi.
„Nichts davon" stimme, so der mexikanische Bischof. Es habe sich nicht um Göttinnen gehandelt und es habe auch kein Götzenkult stattgefunden. „Es waren Symbole der amazonischen Realitäten und Erfahrungen, die nicht nur kulturell, sondern auch religiös zu verstehen sind - aber das hat nichts mit Anbetung zu tun, denn die gebührt allein Gott“, präzisiert Arizmendi.
Im Aparecida-Dokument werde die Erde ebenfalls als „Mutter“ bezeichnet und zwar nach dem Beispiel des Heiligen Franz von Assisi, „der bestimmt kein Götzendiener war“, so Arzimendi. Und um jeden Zweifel an der Haltung des Papstes auszuräumen, genüge es, sich an das zu erinnern, was er in „Laudato si“ geschrieben habe. Dort heißt es, dass wenn man das Spiegelbild Gottes in allem, was existiert, wahrnehme, dann hege das Herz den Wunsch, „dem Herrn für alle seine Geschöpfe“ im Gebet zu danken.
(osservatore romano – mg/skr)
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