Heroischer Tugendgrad für deutschen Weihbischof bestätigt
Am Donnerstagnachmittag hatte der Präfekt der Selig- und Heiligsprechungskongregation, Kardinal Angelo Becciu, dem Papst eine Liste von Heilig- und Seligsprechungskandidaten zur Autorisierung vorgelegt. Darunter fand sich auch der am 22. Januar 1760 in Finkenhammer geborene Wittmann. Am 21. Dezember 1782 empfing er in Regensburg die Priesterweihe, am 21. Mai 1829 wurde er zum Weihbischof in Regensburg ernannt. Die Bischofsweihe erhielt er am 28. Juni 1829 durch den damaligen Erzbischof von München und Freising, Lothar Anselm von Gebsattel. Bischof Wittmann war nicht nur Seelsorger, sondern auch Regens des Priesterseminars, Dompfarrer, Generalvikar und Weihbischof in Regensburg.
Darüber hinaus war an der Übersetzung und Herausgabe einer Volksbibel maßgeblich beteiligt. Seine Schülerin Maria Theresia von Jesus Gerhardinger, die sich um eine bessere schulische Ausbildung von Mädchen kümmerte und später die Gemeinschaft „Arme Schulschwestern von Unserer Lieben Frau“ gründete, hatte er stark unterstützt. Sein Titularbischofssitz war Miletopolis. König Ludwig I. von Bayern hatte Wittmann nach dem Tod des Regensburger Bischofs Johann Michael Sailer am 1. Juli 1832 zu dessen Nachfolger ernannt. Doch noch bevor die päpstliche Bestätigung eintraf, verstarb Wittmann am 8. März 1833 im Ruf der Heiligkeit. Das Verfahren zu seiner Seligsprechung wurde 1956 eingeleitet. Sein Gedenktag ist der 8. März, sein Todestag.
In der Audienz am Donnerstag hatte der Papst auch noch den Weg für weitere Heilig- und Seligsprechungen freigemacht. Unter anderem hat Franziskus das Martyrium von Gaetano Giménez Martín und 15 Gefährten im spanischen Bürgerkrieg anerkannt, genauso wie das Martyrium des 1942 durch die deutschen Besatzer ermordeten polnischen Priesters Jan Franciszek Macha . Weitere Verfahren galten unter anderen dem bereits seliggesprochenen italienischen Priester Luigi Maria Palazzolo (der Papst hat ein ihm zugeschriebenes Wunder anerkannt), den Dienern Gottes Giuseppe Ambrosoli und Olinto Marella (auch hier hat Franziskus jeweils ein Wunder anerkannt).
(vatican news - cs)
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