Vatikantagung zu Lebensmittelverschwendung startet
Organisiert mit Unterstützung der Rockefeller Foundation, zielt das zweitägige Treffen darauf ab, die neuesten Studien zur Begrenzung von Lebensmittelabfällen zu teilen und öffentliche und private Akteure zu vernetzen, um Verschwendung von Lebensmitteln und Agrarerzeugnissen besser zu bekämpfen.
Zu den Teilnehmern an der Konferenz gehören unter anderen der neue Generaldirektor der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), Qu Dongyu, sowie Vytenis Andriukaitis, seines Zeichens EU-Kommissar für Gesundheit und Nahrungsmittelsicherheit. Des Weiteren nehmen Vertreter von Wirtschaftsunternehmen, von Verbraucher- und Umweltinitiativen sowie der Rockefeller-Foundation teil.
Die Bekämpfung von Verschwendung ist eines der Nachhaltigkeitsziele, die die Vereinten Nationen bis 2030 erreichen wollen. Dabei sollen „Pro-Kopf-Lebensmittelabfälle im Einzelhandel und im Verbrauch“ um die Hälfte reduziert werden, während die Lebensmittelverluste in allen Produktions- und Lieferketten, einschließlich der Verluste nach der Ernte, deutlich verringert werden sollen.
Nicht nur eine moralische Frage
Dem Heiligen Stuhl ist es ein Anliegen, im Sinn der katholischen Soziallehre und der Enzyklika Laudato si' von Papst Franziskus daran zu erinnern, dass die Verschwendung und der Verlust von Lebensmitteln nicht nur moralische Fragen aufwerfen, sondern auch dem Planeten als Ganzem schaden. Die Emission von Treibhausgasen, genauso wie die Nutzung von Wasser und Land für die Herstellung dieser Lebensmittel, schaden hauptsächlich den ärmsten Menschen und gefährden ihre Lebensgrundlage.
In einem am Montag veröffentlichten Tweet erinnert uns Papst Franziskus daran, dass wir „der Wegwerfmentalität ein Ende setzen [müssen], wir, die wir den Herrn um das tägliche Brot bitten. Die Verschwendung der Lebensmittel ist mit schuld am Hunger und am Klimawandel.“
Als der Papst am 18. Mai die Mitglieder der Europäischen Vereinigung der Lebensmittelbanken im Vatikan empfing, erklärte er, dass es bei der Bekämpfung des Hungers auch um die Bekämpfung von Verschwendung gehe. Verschwendung, so betonte er bei dieser Gelegenheit, zeige „Desinteresse an den Dingen und Gleichgültigkeit gegenüber denen, die sie nicht haben.“
Franziskus erinnerte in diesem Zusammenhang an die Episode, als Jesus, nachdem er das Brot an die Menge verteilt hatte, darum bat, die restlichen Stücke aufzuheben, damit nichts verloren gehe (vgl. Joh 6,12). „Sammeln, um zu verteilen, nicht produzieren, um zu zerstreuen. Und heute ist es skandalös, nicht zu erkennen, wie wertvoll Lebensmittel sind“, bedauerte er.
(vatican news - mg/cs)
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