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Priester-Streetworker wird Privatsekretär des Papstes

Sie kennen sich seit 2006: Damals interessierte sich Kardinal Jorge Mario Bergoglio, Erzbischof von Buenos Aires, für Gonzalo Aemilius, weil er von dessen Arbeit mit Straßenkindern gehört hatte. Jetzt wird der uruguayische Priester, Doktor der Theologie, zum neuen Privatsekretär des Papstes.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

Er tritt an die Stelle von Pater Fabian Pedacchio; der argentinische Priester hat von 2013 bis 2019 an der Seite von Franziskus gearbeitet und kehrte dann und im vergangenen Dezember auf seinen Posten in der Bischofskongregation zurück.

Gonzalo Aemilius stammt aus einer wohlhabenden Familie aus Montevideo. Er hat eine jüdische Großmutter – und nichtglaubende Eltern. Als Schüler fand er zum Christentum, weil ihn die Arbeit von Priestern beeindruckte, die sich trotz Todesdrohungen für Straßenkinder einsetzten. Er beschloss, Priester zu werden und sein Leben armen verlassenen Kindern zu widmen.

Jüdische Großmutter - und nichtglaubende Eltern

Einer breiteren Öffentlichkeit wurde der 1979 geborene Aemilius, der seit Mai 2006 Priester ist, am Morgen des 17. März 2013 bekannt. Damals sah ihn der neugewählte Papst Franziskus in der Menge, als er Gläubige vor der vatikanischen Pfarrkirche Sant'Anna begrüßte. Am Ende seiner Messe rief der Papst Aemilius zu sich, stellte ihn den Mitfeiernden vor und bat sie, für ihn und seine Arbeit mit den Straßenkindern zu beten.

Aemilius war Direktor eines nach Johannes Paul II. benannten kirchlichen Gymnasiums in Uruguay; seine Studien in Theologie führten ihn auch für zwei Jahre nach Rom. Zusammen mit ihm hat Franziskus noch einen weiteren Privatsekretär – den ägyptischen Priester Yoannis Lahzi Gaid. Dieser ist katholischer Kopte und (seit 2014) der erste ostkirchliche Geistliche in diesem Amt an der Seite des Papstes.

(vatican news)
 

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26. Januar 2020, 11:33