Ordensfrau: „Wir Frauen verteidigen das Leben in Amazonien weiter"
Mario Galgano und Debora Donnini – Vatikanstadt
„Wir träumen für und mit Amazonien.“ Das war der Kernsatz von Sr. De Oliveira in ihrem Redebeitrag bei der Vorstellung des postsynodalen Schreibens „Querida Amazonia“ am Mittwoch. Sie sei dem Papst dankbar für dieses Schreiben. Ihre Kongregation sei seit über 100 Jahren in Amazonien präsent, kenne also die Probleme und Entwicklung der Menschen, die in dem südamerikanischen Urwald lebten, so die Schwester, die selbst nicht an der Synode im Oktober teilgenommen hatte.
Die Frauen würden ihre Bemühungen zur Verteidigung des bedrohten Lebens im Amazonasgebiet fortsetzen, „denn die Präsenz von Frauen ist an den entlegensten Orten zu finden“, so die Schwester. Sie erinnerte an das Beispiel von Schwester Dorothy Stang vor, die vor genau 15 Jahren im brasilianischen Anapu von Kriminellen ermordet wurde. Die US-amerikanische Ordensfrau hatte sich gegen die Abholzung der Wälder eingesetzt und zahlte ihren Einsatz mit ihrem Leben. Immer an der Seite von Bauern und Arbeitern starb sie mit der Bibel in den Händen.
Es sei ein Anliegen des Papstes, eine Kirche zu fördern, die sich um die Rechte der Ärmsten kümmere, fuhr Sr. Augusta fort. Dazu zählten die Indigenen, die Afroamerikaner und auch viele Frauen. Denn viele Frauen seien als Arbeiterinnen im Amazonasgebiet tätig. Die Synode vom vergangenen Oktober haben sie alle in den „Blick der Universalkirche“ gebracht.
„Als Frau nehme ich in meinem Herzen die Worte des Papstes über die Präsenz der Frauen auf. Er bezeichnet uns als ,starke und großzügige´ Frauen, die die Kirche dort gestützt haben. Die Frauen in Amazonien haben den Glauben weitergegeben, und zwar über Jahrzehnte, als kein Priester in jener Gegend vorbeikam“, erinnert die Ordensfrau.
Die Rolle der Laien sei wichtig und es bedürfe nun eines „missionarischen und prophetischen Mutes“, sich den Aufgaben zu stellen. Dazu seien alle aufgerufen: sowohl die Bischöfe als auch die Priester und die Laien, Männer wie Frauen.
Sr. de Oliveira erinnerte auch an die Rolle des panamazonischen Bischofsnetzwerkes REPAM. Diese kirchliche Einrichtung habe maßgeblich zur Durchführung der Synode beigetragen. Das Netzwerk REPAM sowie andere Institutionen, die sich um die Gläubigen in Amazonien kümmern, seien „ein Schrei für das Leben“, definierte die Ordensfrau.
(vatican news)
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