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Diese Flüchtlinge aus Syrien kamen dank eines humanitären Korridors nach Italien Diese Flüchtlinge aus Syrien kamen dank eines humanitären Korridors nach Italien 

Kardinal Parolin: Staatsbürgerschaft als Schlüssel zur Integration

Um Migranten besser in Europa integrieren zu können, plädiert der Vatikan für ein neues Konzept von Staatsbürgerschaft. Sie sei „das Schlüsselwort, um den Integrationsprozess derer zu fördern, die an unseren Ufern landen“, sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin bei einer Buchvorstellung in Rom.

Ghettoisierung vermeiden

Nur so lasse sich „eine Ghettoisierung vermeiden, die nichts weiter als ein Brutkasten weiterer Gewalt ist“, so der zweite Mann im Vatikan. Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte warnte bei der Gelegenheit vor „nationalen oder - schlimmer - nationalistischen Alleingängen“. Stattdessen brauche Europa auf vielen Ebenen „geteilte Solidarität“. Gleichzeitig bekannte sich der Regierungschef zur Verteilung von Flüchtlingen auch mittels sogenannter humanitärer Korridore.

Migranten leisten einen Beitrag

Conte und Parolin äußerten sich am Samstag bei einer Buchvorstellung zu politischen Fragen des Mittelmeerraums. Der Beitrag von Migranten zur Entwicklung der Aufnahmeländer werde noch zu sehr vernachlässigt, kritisierte Parolin derzeitige öffentliche Debatten. Daher sei, auch juristisch gesehen, Staatsbürgerschaft ein geeignetes Instrument für eine bessere Integration. Dem ohnehin nur wenig aktiven Europa sei das aber insgesamt zu wenig bewusst. Zudem drohe anhaltende Skepsis und Weigerung einiger europäischer Länder weitere Spaltungen zu verursachen, warnte der Kardinal.

(kna/vatican news – pr)

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03. Februar 2020, 09:22