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Der Papst bei seiner Marokko-Reise mit Gläubigen vor der Nuntiatur von Rabat, Archivbild 30.03.2019 Der Papst bei seiner Marokko-Reise mit Gläubigen vor der Nuntiatur von Rabat, Archivbild 30.03.2019  

Neue Kirchenstatistik vorgestellt: Anzahl der Katholiken weltweit steigt weiter

Die Anzahl der getauften Katholiken weltweit ist auf 1,3 Milliarden angestiegen. Zu diesem Anstieg tragen vor allem Asien und Afrika bei, während die Zahl der Seminaristen weltweit sinkt. Diese und andere Daten finden sich im neuen Statischen Jahrbuch der katholischen Kirche 2018 und im Päpstlichen Jahrbuch 2020, die an diesem Mittwoch vorgestellt wurden.

Seit Beginn des Jahres 2019 wurden demnach unter anderem weltweit vier neue Bischofssitze, eine Eparchie und zwei Territorialprälaturen errichtet. Sämtliche Daten wurden durch das zentrale Statistikamt der katholischen Kirche zusammengetragen. Insgesamt ist im ersten Quinquennium des Pontifikates von Papst Franziskus ein deutlicher Anstieg der pastoralen Aktivitäten in Afrika und Asien zu verzeichnen.

Anstieg der Katholiken und Bischöfe

Zwischen 2013 und 2018 (Stichdatum für das Statische Jahrbuch) wuchs die Anzahl der Katholiken weltweit um etwa 6 Prozent an, was einem Anstieg von knapp 1,254 auf 1,329 Milliarden, oder um insgesamt etwa 75 Millionen Gläubige, entspricht. Von der Gesamtzahl der Katholiken leben etwa 48 Prozent in Amerika, 21,5 Prozent in Europa und 11,1 Prozent in Asien, wo sich ein bemerkenswerter Anstieg zeigte. Insgesamt machten die Katholiken 2018 etwas weniger als 18 Prozent der Gesamtbevölkerung aus.

Innerhalb des Beobachtungszeitraumes von fünf Jahren sind auch die Bischöfe weltweit um etwa 3,9 Prozent angestiegen, wovon der Löwenanteil auf Ozeanien entfällt (+4,6 Prozent), dicht gefolgt von Amerika und Asien (beide +4,5 Prozent), Europa (+4,1 Prozent) und Afrika (+1,4 Prozent).

Priesterberufungen rückläufig

Gegenläufig ist hingegen die Tendenz bei Priestern, deren Anzahl weltweit um 0,3 Prozent gesunken ist. Im Detail betrachtet sieht man, dass es zwischen 2013 und 2014 zunächst zu einem Anstieg um 1.400 neue Priester gekommen ist, während deren Anzahl zwischen 2016 und 2018 wieder gesunken ist. Afrika und Asien sind bei den Berufungen – im Gegensatz zum weltweiten negativen Trend – Vorreiter: dort stiegen sie um 14,3 sowie 11 Prozent an. Während in Amerika die Anzahl der Priesterberufungen bei rund 123.000 in etwa stabil geblieben ist, sind sie in Europa und Ozeanien um jeweils über 7 Prozent sowie etwas mehr als 1 Prozent gesunken.

Mehr Ständige Diakone

Kräftigen Zuwachs verzeichnet die Kirche bei Ständigen Diakonen, deren Anzahl um etwa 10 Prozent angestiegen ist. Im Detail betrachtet, gab es zu Beginn des Beobachtungszeitraumes im Jahr 2013 43.195 Ständige Diakone, fünf Jahre später waren es dann 47.504.

Einbruch bei Berufungen für das Ordensleben

Einen heftigen Einbruch muss die katholische Kirche jedoch bei Berufungen zur Kenntnis nehmen, die nicht in der Priesterweihe münden. Insgesamt ist die Anzahl der Männer, die ein geweihtes Leben wählen, um 8 Prozent gesunken, von über 55.000 auf 51.000. Auch in diesem Fall ist nur in Asien und Afrika eine gegenteilige Tendenz zu beobachten: +6,8 sowie +3,6 Prozent.

Ähnlich sieht es bei den Frauen aus, die sich für das geweihte Leben entscheiden. Im Beobachtungszeitraum hat sich die Anzahl der Ordensfrauen um 7,5 Prozent verringert, von fast 694.000 auf weniger als 642.000 fünf Jahre später. Mit -15 Prozent stellt sich die Situation vor allem in Europa stark rückläufig dar, dicht gefolgt von Ozeanien (-14,8 Prozent) und Amerika (-12 Prozent). Mehr Berufungen gab es wieder in Afrika und Asien: 9 Prozent Zuwachs in Afrika, 2,6 Prozent in Asien.

Insgesamt weniger Seminaristen - außer in Afrika

Weltweit folgt auch die Anzahl der Seminaristen dem negativen Trend, der sich in den absoluten Zahlen zeigt: von 118.251 Kandidaten auf das Priesteramt im Jahr 2013 auf 115.880 im Jahr 2018, was einem Rückgang von 2 Prozent entspricht. Der Trend ist ähnlich auf allen Kontinenten (mit Ausnahme von Afrika), wobei auch in diesem Fall Europa mit 15,6 Prozent weniger Kandidaten der negative Vorreiter ist. Amerika musste einen Rückgang von 9,6 Prozent verbuchen. Afrika hingegen wartet mit einem positiven Trend von 15,6 Prozent mehr Priesteramtskandidaten auf.

(vatican news - cs)

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25. März 2020, 17:39