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Peruanische Indigene mit Schutzmaske Peruanische Indigene mit Schutzmaske 

Vatikan/Vereinigte Arabische Emirate: Hilfe für Amazonien

50 Tonnen medizinisches Material sind auf dem Weg nach Amazonien, das von der Coronavirus-Epidemie besonders stark betroffen ist. Die Initiative ist Frucht der Zusammenarbeit des vatikanischen Dikasteriums für das katholische Bildungswesen und des Bildungsministeriums der Vereinigten Arabischen Emirate.

Dank einer neuen christlich-muslimischen Solidaritätsinitiative, die Betroffenen des Corona-Virus zugute kommen soll, trifft in Kürze internationale Hilfe in Lateinamerika ein: An diesem Donnerstag sollte das Flugzeug von Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten aus starten, mit 50 Tonnen medizinischen Hilfs- und Lebensmitteln an Bord. Transit-Ziel der wertvollen Fracht: Die peruanische Hauptstadt Lima. Von dort aus soll das Material auf dem Landweg nach Iquitos transportiert werden. Die im Indigenengebiet am Amazonas gelegene Stadt mit rund 400.000 Einwohnern ist eines der Zentren, die am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffen sind und zugleich unter mangelhafter medizinischer Versorgung leiden.

Die Hilfsgüter warten auf ihre Verladung
Die Hilfsgüter warten auf ihre Verladung

Medizinisches Material zur Eindämmung der Corona-Pandemie

An Bord des Flugzeugs: vor allem Materialien, die eine weitere Ausbreitung des Virus verhindern sollen, darunter Schutzanzüge, Masken, Handschuhe und Sauerstoff für medizinische Behandlungen, aber auch Lebensmittel, die durch die Ortskirche verteilt werden sollen. Ein Teil geht an medizinische Einrichtungen und Bildungsstätten, die verbleibenden Materialien sollen den Familien der Gegend zugute kommen.

Unterstützt wird die Initiative durch die Päpstliche Stiftung Gravissimum Educationis, die an der Bildungskongregation angesiedelt ist. Gestiftet wurden die Materialien, die verteilt werden sollen, durch den Kronprinz von Abu Dhabi, Scheich Mohamed bin Zayed -  eine Antwort auf die Bitte des Papstes, die Ärmsten der Welt zu unterstützen. Die Zusammenarbeit steht in Zusammenhang mit dem interreligiösen Dokument über die Geschwisterlichkeit aller Menschen, das während des Besuches von Papst Franziskus im Februar 2019 in Abu Dhabi unterzeichnet wurde.

Ansatz für eine ganzheitliche Bildung

„Ganze Völker sehen sich nicht nur der Pandemie, sondern auch der Armut gegenüber, die die Einschränkungen noch verstärkt hat“, betont Guy-Réal Thivierge, Generalsekretär der Vatikan-Stiftung. „In dieser Situation besteht ihre Priorität darin, zu überleben. Deshalb müssen wir zunächst die grundlegendsten Bedürfnisse stillen (Nahrung und medizinische Versorgung), dann diejenigen, die mit der Bildung zusammenhängen. Dies ist ein Ansatz, der den Weg zu einer ganzheitlichen Bildung ebnet.“

„Gravissimum Educationis"

„Gravissimum Educationis" ist die jüngste von 15 am Heiligen Stuhl ansässigen Stiftungen. Sie wurde 2015 von Papst Franziskus und der Kongregation für das Katholische Bildungswesen gegründet. Ihr Ziel ist die Erforschung und Verbreitung neuer Bildungsmodelle. Die Stiftung unterstützt innovative Projekte und fördert die Vernetzung zwischen Bildungseinrichtungen.

(vatican news - cs)

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25. Juni 2020, 08:28