Kurienkardinal würdigt Papstreise in Irak und Abraham-Abkommen
„Allein die Tatsache, dass der Papst ein Datum genannt hat, ist für die Iraker ein Lebenszeichen", so Filoni im Interview mit der Zeitung „Il Messaggero" (Mittwoch). Dies könne sogar Auswirkungen haben auf das Verhältnis zwischen Sunniten und Schiiten.
Natürlich könne der Papst keine innerislamischen Probleme lösen, die schon seit fast 1.500 Jahren bestehen, so der Kardinal-Großmeister des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Die Kirche versuche aber, Menschen auf beiden Seiten zu Gespräch und Dialog zu ermutigen. Ein Papstbesuch im Irak, wo beide islamischen Konfessionen aufeinandertreffen, könnte vielleicht dazu beitragen.
Das von Israel und einzelnen Golfstaaten mit Vermittlung der USA unterzeichnete „Abraham-Abkommen" beobachtet Filoni „mit Interesse". „Ich habe jahrelang im Nahen Osten gelebt, um sagen zu können, dass dies etwas ist, das man wirklich mit einer gewissen Hoffnung betrachten sollte", so der Kardinal. Als Vatikandiplomat war Filoni von 2001 bis 2006 Nuntius im Irak und Jordanien, später von 2011 bis 2019 Leiter der vatikanischen Missionskongregation.
(kap - gs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.