Italien: Neuer Erzbischof für Neapel
Neapel zählt zu den größten Erzbistümern Italiens. Der 57jährige Battaglia stammt selbst aus der benachbarten süditalienischen Region Kalabrien. Er hat viel pastorale Erfahrung, daneben leitete er als Rektor das Priesterseminar in Catanzaro und übernahm regelmäßig Verantwortung in kirchlichen karitativen Werken. So wirkte er in Kalabrien in einer Einrichtung, die den „therapeutischen Gemeinschaften“ zur Rehabilitierung von Drogenkranken des italienischen Sozialpriesters Mario Picchi nahesteht. 2006 bis 2015 hatte Battaglia die nationale Präsidentschaft der Stiftung dieser Gemeinschaften inne.
Verteidiger von Menschenrechten
Zum Bischof von Cerreto Sannita-Telese-Sant’Agata de’ Goti bestimmte Papst Franziskus ihn 2016. Dass Battaglia auf der Linie des amtierenden Papstes liegt, geht aus einigen seiner Wortmeldungen hervor. Im April 2020 stellte sich der süditalienische Bischof in einem Hirtenbrief auf die Seite von Ausgegrenzten und Migranten und geißelte einen „grausamen Kapitalismus, der nur an den Profit dachte, der Kriege entfachte, um Waffen zu verkaufen, der die Armen in Gleichgültigkeit sterben ließ, der die Verzweifelten auf der Suche nach Brot zurückwies, indem er Mauern gegen sie errichtete und Schiffe der Küstenwache bewaffnete, der ihre Retter kriminalisierte, der Tag für Tag Leitartikel gegen diejenigen schreiben ließ, die sie verteidigten (einschließlich Papst Franziskus), der unaufhörlich Hass gegen die „Anderen" predigte, der starke Männer forderte, die als einzige Italien angeblich retten könnten. Einige starke Männer sind zwar gekommen, aber die Menschheit ist nicht gerettet worden. Im Gegenteil, sie ist in Unsicherheit gestürzt".
Kardinal Sepe, der abtretende Erzbischof von Neapel, hat mit 77 Jahren das Pensionsalter für Diözesanbischöfe bereits um zwei Jahre überschritten. Er wirkte vor seiner Berufung nach Neapel im Vatikan, wo er der Missionskongregation vorstand. In Neapel prangerte Sepe wiederholt soziale und ökologische Missstände sowie die organisierte Kriminalität an und setzte sich für benachteiligte Jugendliche ein.
(vatican news – gs)
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