In eigener Sache: Moses ist tot
Stefan von Kempis – Vatikanstadt
Wie an diesem Donnerstag bekannt wurde, starb Bischof Hamungole im Alter von 53 Jahren in einem Krankenhaus der sambischen Hauptstadt Lusaka. Vor ein paar Tagen hatte er noch bei Facebook für alle Gebete gedankt und sich zuversichtlich gezeigt, die Krankheit zu überwinden. Doch dann verschlimmerte sich sein Zustand zusehends – bis zum Tod am Mittwoch.
Ein Medien-Profi
Hamungole wurde 1967 in der Nähe von Lusaka geboren; 1994 wurde er zum Priester geweiht. Er war Medienverantwortlicher des Erzbistums Lusaka und leitete den Radiosender „Yatsani“, spezialisierte sich an der römischen Universität Gregoriana in Kommunikationswissenschaften und war ab 2002 Medienbeauftragter des Verbands ostafrikanischer Bischofskonferenzen (Amecea) mit Sitz in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Gleichzeitig leitete er die afrikanische Sparte des internationalen katholischen Medienverbunds Signis.
Er war also längst ein Medienprofi, als er 2010 als Redaktionsleiter zu uns in den „Palazzo Pio“ gegenüber der römischen Engelsburg kam. Vier Jahre lang erlebten wir „Moses“, wie er sich umstandslos nennen ließ, als immer gutgelaunten, unkomplizierten und kompetenten Kollegen. Sein Programm und die deutschsprachige Abteilung von Radio Vatikan waren damals (das hat sich inzwischen durch einen hausinternen Umzug geändert) direkte Flur-Nachbarn. Wir haben mit ihm zusammen viel erlebt, vor allem das Konklave von 2013.
Wir bedauerten, als er Anfang 2014 von Papst Franziskus als Bischof in seine Heimat Sambia zurückgeschickt wurde, freuten uns aber für ihn über die verantwortungsvolle Aufgabe. Natürlich war „Moses“ auch innerhalb der sambischen Bischofskonferenz für das Medien- und Kommunikations-Dossier zuständig. Jetzt haben wir in Sambia einen Freund verloren.
Insgesamt hat es in Sambia bislang über 31.000 nachgewiesene Corona-Infektionen gegeben. Mehr als 500 Menschen starben an oder mit dem Virus.
(vatican news)
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