Vatikan: Zugang zu Arbeit und Lohngerechtigkeit für Frauen
Der Vatikanvertreter nahm am Mittwoch via Zoom an einem Vorbereitungstreffen für das 29. Wirtschafts- und Umweltforum der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) teil. Bei dieser Gelegenheit lancierte der Erzbischof einen Appell an die Mitgliedsstaaten, „einen fairen und gleichberechtigten Zugang zum Arbeitsmarkt für alle ihre Bürger zu gewährleisten, unabhängig von ihrem Geschlecht.“
Ungerechtfertigte Unterschiede
Auf dem Gebiet der Gleichstellung von Männern und Frauen sei in der Arbeitswelt zwar schon viel getan worden, so der Ständige Bobachter bei der OSZE. Es gebe aber „noch mehr“ zu tun, solange es „ungerechtfertigte Unterschiede zwischen den Geschlechtern in Bezug auf Entlohnung, Versicherung und soziale Absicherung gibt“.
Konkret forderte Erzbischof Janusz Urbańczy - als „unverzichtbaren ersten Schritt“ - den Zugang zu beruflicher Bildung und gleiche Entlohnung, um solche Gefälle auszugleichen. Die Arbeit müsse zudem gut mit der Familie vereinbar sein, die „letztlich einen höheren Wert“ habe als die Erwerbstätigkeit.
Keine Arbeit?
Ausführlich verwies Urbańczy auf „die enorme Rolle der unbezahlten Arbeit von Frauen“, die Erziehungs- und Pflegearbeit. Diese seien echte „soziale Dienste“, für die ein Staat sonst viel ausgeben müsste. Dieser Dienst sei wirtschaftlich nicht anerkannt, trage aber „nicht nur zur wirtschaftlichen Entwicklung eines jeden Landes bei, sondern unterstützt auch die grundlegenden Säulen, die eine Gesellschaft und eine Nation regieren“.
Im Vatikanstaat existiert Lohngleichheit für Männer und Frauen bei gleicher Tätigkeit.
(vatican news – pr)
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